Dienstag, 10. Dezember 2024

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Geplanter Rewe-Markt in Eicklingen stößt auf Widerstand

In der niedersächsischen Gemeinde Eicklingen sorgt das Vorhaben, einen neuen Rewe-Markt zu errichten, für kontroverse Diskussionen. Eine Bürgerinitiative hat sich formiert, um gegen das geplante Bauprojekt vorzugehen. Die Initiative ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, an einer Informationsveranstaltung am 5. August um 19 Uhr in der Mensa der Eicklinger Grundschule teilzunehmen, um in den Dialog mit der Gemeinde zu treten und mögliche Bedenken zu diskutieren.

Argumente der Bürgerinitiative

Die Bürgerinitiative äußert verschiedene Bedenken hinsichtlich des Projekts:

  1. Standortwahl und Lärmbelästigung: Kritisiert wird insbesondere der geplante Standort in der Nähe von Wohngebieten. Die Anwohner befürchten durch den Betrieb des Marktes eine erhöhte Lärmbelastung durch Verkehr, Parkplatzlärm und mögliche Störungen durch nächtliche Anlieferungen, die laut Erfahrungsberichten aus anderen Gemeinden oft vor 6 Uhr morgens stattfinden. Auch die geplante Leuchtreklame könnte zusätzliche Belästigungen verursachen.
  2. Umweltbelastung und Flächenversiegelung: Die geplante Bebauung von etwa 8.500 Quadratmetern löst Sorgen hinsichtlich der Umweltbelastung aus. Die Initiative befürchtet eine Verschlechterung der Hochwassersituation, wie sie bereits bei der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr in Flotwedel auftrat. Eine zusätzliche Flächenversiegelung könnte das Risiko für Überschwemmungen erhöhen.
  3. Verkehrsbelastung und Sicherheit: Der erwartete Anstieg des Verkehrsaufkommens durch schätzungsweise 1.500 zusätzliche Kunden-Pkw pro Tag wird als Bedrohung für die Verkehrssicherheit, insbesondere für Kinder, betrachtet. Die Infrastruktur der Dorfstraße und des Schmiedekamps könnte überlastet werden.
  4. Auswirkungen auf den Einzelhandel: Die Ansiedlung eines großen Verbrauchermarktes könnte bestehende kleine Geschäfte in den umliegenden Gemeinden wirtschaftlich gefährden.

Vorgehen der Bürgerinitiative

Die Initiative setzt derzeit auf Aufklärung und Mobilisierung der Bevölkerung. Am 5. August sollen möglichst viele Bürger an der Informationsveranstaltung teilnehmen, um ihre Bedenken und Fragen direkt an die Gemeinde zu richten. Das Ziel ist, die Gemeinde rechtzeitig einzubinden, bevor formale Entscheidungen getroffen werden, und mögliche formale Fehler zu vermeiden, wie sie in der Vergangenheit bei ähnlichen Projekten aufgetreten sind.

Zukünftige Schritte könnten die Prüfung der Planungen durch Gutachter und Anwälte umfassen. Zudem wurde eine Spendenaktion gestartet, um die Kosten für rechtliche Beratung und Informationsmaterialien zu decken.

Die Gemeinde Eicklingen betont hingegen die Notwendigkeit des neuen Marktes zur Sicherstellung der Nahversorgung und sieht den Standort an der Dorfstraße als gesetzt an. Der Ausgang der Diskussion bleibt somit abzuwarten.

Die Bürgerinitiative ruft die Einwohner zur Solidarität und Teilnahme auf, um gemeinsam über die Zukunft ihrer Gemeinde zu entscheiden.

Redaktion
Celler Presse

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