Dienstag, 17. Juni 2025

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Rückkehrer-Appell in Bergen: Panzerbataillon 414 kehrt aus Litauen zurück und stellt neue 6. Kompanie in Dienst

Mit einem feierlichen Rückkehrer-Appell auf dem Sportplatz im Heisterkamp hat sich das deutsch-niederländische Panzerbataillon 414 nach einem sechsmonatigen Auslandseinsatz in Litauen zurückgemeldet. Zugleich wurde die neu aufgestellte 6. Kompanie offiziell in Dienst gestellt – ein symbolträchtiger Moment für das binational geführte Bataillon und seine Rolle in der sicherheitspolitischen Architektur der NATO.

Einsatz an der Ostflanke der NATO

Seit Sommer 2024 waren rund 300 Soldatinnen und Soldaten des Bataillons Teil der NATO-Mission enhanced Forward Presence (eFP) in Litauen. Gemeinsam mit Soldaten aus fünf weiteren Nationen bildeten sie eine multinationale Battlegroup mit dem Auftrag, durch Präsenz, Abschreckung und – wenn nötig – Verteidigung zur Stabilität im Bündnisgebiet beizutragen. Im Rahmen des Einsatzes in Litauen waren rund 1.300 Soldaten aus sechs Nationen eingebunden. Luitenant-Kolonel Sebastiaan Schillemans verantwortete dabei die Führung des Panzerbataillons 414, das mit etwa 300 Soldatinnen und Soldaten Teil der multinationalen Battlegroup war.

In seiner Rede blickte Schillemans auf intensive Monate zurück: „Heute ist es genau 301 Tage her, dass wir uns auf dem St.-Georg-Platz in der Niedersachsen-Kaserne verabschiedet haben. Nun stehen wir hier, bewusst im Herzen der Stadt Bergen, um unsere Rückkehr zu feiern und unsere Verbundenheit mit der Stadtgesellschaft zu unterstreichen.“ Besonders hob er die erfolgreiche NATO-Zertifizierung während des Einsatzes hervor, erinnerte aber auch an die Herausforderungen, die der Einsatz mit sich brachte – sowohl für die Truppe vor Ort als auch für die Angehörigen in der Heimat.

Verleihung der Einsatzmedaille und emotionale Worte

Die Rückkehrer erhielten im Rahmen des Appells die Einsatzmedaille in Silber. Zahlreiche Gäste aus Politik, Bundeswehr und Gesellschaft wohnten der Veranstaltung bei, darunter auch Landrat Axel Flader und der Landtagsabgeordnete Jörn Schepelmann (CDU). Bundestagsabgeordneter Henning Otte betonte in seiner Ansprache die sicherheitspolitische Bedeutung des Einsatzes und rief zugleich zur Rückbesinnung auf Wehrpflicht und personellen Aufwuchs in der Bundeswehr auf: „Die Lage ist ernst – Russland rüstet auf, hybride Angriffe betreffen auch uns. Die Bundeswehr muss darauf vorbereitet sein.“

6. Kompanie offiziell in Dienst gestellt

Ein zentraler Punkt des Appells war die Indienststellung der neuen 6. Kompanie des Bataillons. Die Versorgungskompanie besteht künftig aus Transport-, Instandsetzungs- und Umschlageinheiten sowie einem Stabselement. Rund 150 Soldatinnen und Soldaten sollen in dieser Kompanie ihren Dienst leisten – ein bedeutender Ausbau der logistischen Fähigkeiten des Verbandes.

Die Kompanieführung übernimmt Hauptmann Heiner Stephan, ein erfahrener Offizier mit Einsätzen unter anderem im ehemaligen Panzerbataillon 33 sowie beim Versorgungsbataillon 141. Die symbolische Übergabe des Kompaniewimpels an Stephan und einer Traditionskordel an Stabsfeldwebel Christian Bastyr markierte die Aufnahme der Kompanie in das Bataillonsgefüge. Die bisherigen Unterstützungsaufgaben der 1. Kompanie enden damit.

Verbindung zur Stadt Bergen gewürdigt

Bürgermeisterin Claudia Dettmar-Müller hob in ihrer Ansprache die enge Verbindung zwischen der Garnisonsstadt und dem Bataillon hervor. „Dass dieser Appell nicht in der Kaserne, sondern mitten in Bergen stattfindet, unterstreicht unsere Verbundenheit mit den Soldatinnen und Soldaten – und unsere Wertschätzung für ihren Dienst.“ Sie dankte nicht nur den Rückkehrern, sondern ausdrücklich auch deren Familien für deren Unterstützung.

Fokus auf Zukunft und Zusammenarbeit

Der Rückkehrer-Appell war nicht nur eine Gelegenheit zur Würdigung vergangener Leistungen, sondern auch ein Ausblick auf künftige Aufgaben. Die Integration der 6. Kompanie und die Erfahrungen des Auslandseinsatzes bilden die Grundlage für die weitere Entwicklung des Panzerbataillons 414.

In seiner Rede warf Henning Otte (CDU) zudem einen Blick in die Zukunft des Standortes: Angesichts der sicherheitspolitischen Entwicklungen sprach er sich ausdrücklich dafür aus, in Bergen ein weiteres Panzerbataillon zu stationieren. Die Aufstellung der neuen 6. Kompanie sei ein starkes Signal für die Weiterentwicklung des Panzerbataillons 414 und unterstreiche das Potenzial des Standorts. „Die Leistungen des Panzerbataillons 414 hier in Bergen haben gezeigt, welches Know-how und welche Einsatzbereitschaft vor Ort vorhanden sind. Ich sehe daher gute Voraussetzungen für eine Schwester-Einheit am Standort.“ Damit stellte der Bundestagsabgeordnete eine mögliche Vergrößerung der militärischen Präsenz in Bergen in Aussicht.

In einer Zeit wachsender sicherheitspolitischer Spannungen bleibt die deutsch-niederländische Einheit ein sichtbares Zeichen für internationale Zusammenarbeit – und für eine Truppe, die im Ernstfall einsatzbereit ist.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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