Dienstag, 8. Juli 2025

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„Das ist nicht fair!“ – Stadt und Landkreis fordern Landesregierung zu ausreichender Theaterfinanzierung auf

Das Land Niedersachsen finanziert die sechs Bühnen sowie das Orchester in kommunaler Trägerschaft in Niedersachsen, darunter auch das Celler Schlosstheater, nicht auskömmlich. Diese Ansicht wurde sowohl in der jüngster Stadtrats- als auch Kreistagssitzung kommuniziert. „Die tarifrechtlichen Erhöhungen werden nicht ausgeglichen“, berichtete Landrat Axel Flader. Neben Celle gehören Hildesheim, Osnabrück, Wilhelmshaven, Lüneburg und Göttingen zu den kommunal verantworteten Theatern. Göttingen habe einen Antrag auf entsprechenden Ausgleich gestellt und diesem schließe man sich an, teilte der Landrat mit.

Die Stadt Celle räumte der Theaterfinanzierung einen eigenen Tagesordnungspunkt ein und überließ dem Rat Celle die Entscheidung. Einstimmig votierte dieser dafür, „die Landesregierung aufzufordern, ihrer Verantwortung für die kommunalen Theater und Orchester gerecht zu werden und Tarifsteigerungen für die Mitarbeitenden anteilig wieder zu übernehmen.“

Das Schlosstheater Celle wird vom Land Niedersachsen und zu gleichen Teilen von Stadt und Landkreis finanziert. Laut niedersächsischer Verfassung tragen Land und Kommunen eine gemeinsame Verantwortung für die kommunalen Theater. „Das Land zieht sich jedoch seit Jahren immer wieder aus dieser Verantwortung zurück, zuletzt durch Ausstieg aus der Mitfinanzierung von Tarifsteigerungen seit 2020“, teilt die Erste Stadträtin und im Neuen Rathaus für Kultur zuständige Nicole Mrotzek mit. Die kommunalen Theater/Orchester könnten trotz vieler Bemühungen die durch die Verweigerung des Landes entstehenden Verluste nicht ausgleichen. Sie sähen sich mit stetigen Kostensteigerungen durch Inflation, erhöhtem Mittelbedarf für Personal, Energie und Sachleistungen sowie noch nicht kompensierter Ausfälle als Nachwirkung der Pandemie konfrontiert. Seit 2020 fänden Verhandlungen mit dem Ziel statt, das Land Niedersachsen zum Wiedereinstieg in die anteilige Mitfinanzierung der Tarifsteigerungen zu bewegen. Doch die Kommunen würden immer wieder nur vertröstet.

Nun hat ein aktueller, im Vorfeld der Haushaltsklausur des niedersächsischen Kabinetts präsentierter Vorschlag, wonach die Theater in den Jahren 2026 und 2028 auf Steigerungen der Zuschüsse des Landes verzichten und lediglich im Jahr 2027 eine erhöhte Förderung erhalten sollen, für verstärkte Aufmerksamkeit und Unmut gesorgt.

„Das ist nicht fair!“, heißt es in der Beschlussvorlage des Neuen Rathauses. „Es ist an der Zeit, die Verantwortung von der Landesregierung für ihre kommunale Theaterlandschaft einzufordern.“ Parteiübergreifend machten sich die Celler Ratsmitgliedern diese Forderung zu eigen und stimmten für einen Appell an die Landesregierung.

Anke Schlicht
Redaktion Celler Presse
Fotomontage: privat

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