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„Bunte Kunst gegen Braun“: Demo in Eschede zeigt Flagge

ESCHEDE. Regelmäßig treffen sich Rechtsgerichtete auf dem Hof Nahtz in Eschede. Hierbei sind die dort abgehaltenen Sonnenwendfeiern, Erntefeste oder anderweitige Netzwerktreffen im Fokus der Gegendemonstranten aus Politik, Kirche, Gewerkschaft und der Gesellschaft. Die Bürgerinnen und Bürger zeigen mindestens zweimal im Jahr Flagge und demonstrieren gegen die Treffen.

Am Bahnhof in Eschede trafen sich die ersten Demonstranten und zogen gemeinsam über die Hermannsburger Straße zur Kreuzung Zum Finkenberg. Die Polizei begleitete den Demonstrationszug und auch die an der Kreuzung stattgefunden Veranstaltung. Hier hatten bereits fleißige Helferinnen und Helfer Tische, Bänke und Pavillons aufgebaut und jede Menge Banner und Bänder aufgehängt gehabt. Dirk Garvels vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und Johanna Ottermann „Netzwerk gegen Rechtsextremismus Südheide“ nahmen den Demonstrationszug in Empfang.

Zum ersten Mal hatten die Demonstranten die Möglichkeit bekommen, die Straße mit wasserlöslicher Farbe zu bemalen. Unter der Intervallabsperrung der Polizei konnten diese dann auch die Straße mit plakativen Sprüchen, wie „Die Heide ist lila, nicht braun“, gegen das dort stattgefundene Treffen der rechten Gruppen zu bemalen.

Auf dem Hof Nahtz hingegen hatten sich zu Beginn der Demonstration bereits ca. 20 Personen eingefunden, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Im Laufe der Demonstration kamen immer mal wieder weitere Fahrzeuge, die in Richtung des Hofes abbogen, so dass letzten Endes ca. 60 Personen anwesend waren. Obwohl es sich dort um eine reine private Feier auf dem Hof handeln sollte, sind sich die Demonstranten sicher, dass dort das Netzwerk weiter ausgebaut werden soll. Erst vergangene Woche fand dort der Landesparteitag der NPD in Niedersachsen statt. Bei diesem Treffen sollte bekräftig worden sein, dass man sich weiter in Eschede treffen werde.

Für die Demonstranten ein nicht zu ertragender Zustand. Man wolle in Eschede immer Flagge zeigen und gegen die Netzwerktreffen der Rechten demonstrieren. Dies machte auch die Kreistagsabgeordnete und Vorsitzende der Grünen in Celle, Marlies Petersen, deutlich. Petersen verwies auf die verborgene Gefahr durch diese Treffen und rief dazu auf, sich zu solidarisieren. Pastorin Franziska Bade appellierte an die Toleranz und die Vielfalt in der Gesellschaft.

Die Demonstranten stehen für ein friedliches Miteinander, niemand dürfe diskriminiert werden, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder durch Aktionen und Schilder deutlich machen. Neben der Straßenmalerei gab es am Samstag noch einen Trommelworkshop mit anschließendem Auftritt und ein gemeinsames Singen mit Liedern wie: „Bella ciao“ oder „Die Internationale“.

Trotz des stürmischen Wetters entwickelte es sich zu einem bunten Straßenfest. Die wenigen anreisenden Rechten wurden von den Demonstranten mit Trillerpfeifen lautstark in Empfang genommen. Die Demonstration endete fristgemäß und ohne bekannte Vorkommnisse.

Redaktion
Celler Presse

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