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Marburger Bund: „Kollaps in Gesundheitsämtern abwenden“

NIEDERSACHSEN. Zur Entschließung des Niedersächsischen Landtags über die Sicherstellung von qualifiziertem ärztlichem Fachpersonal im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) vom 13. Dezember sagt Hans Martin Wollenberg, Erster Vorsitzender Marburger Bund Niedersachsen:

„Die Gesundheitsämter bluten aus. Ein Großteil der Ärztinnen und Ärzte geht in den kommenden Jahren in den Ruhestand und Nachwuchs gibt es kaum. Kein Wunder: Ein Arzt im öffentlichen Gesundheitsdienst verdient mindestens 1000 Euro weniger als im Krankenhaus oder beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Die Arbeitsbelastung für die verbliebenen Kolleginnen und Kollegen steigt.

Es ist ein Armutszeugnis für Arbeitgeber und Politik, dass es so weit gekommen ist. Die Gesundheit der Bevölkerung und der ÖGD-Ärztinnen und -Ärzte aufs Spiel zu setzen, ist unverantwortlich. Wir begrüßen es, dass sich die Politik nun endlich diesem drängenden Problem zuwendet. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände muss schleunigst handeln!

Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst entwickeln Konzepte gegen die Ausbreitung multiresistenter Keime, untersuchen Kinder vor dem Schuleintritt und überwachen das Trinkwasser – vorausgesetzt, es gibt genug Personal.

Die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen im ÖGD sind keine Ärzte zweiter Klasse. Für den öffentlichen Gesundheitsdienst muss der gleiche Tarifvertrag gelten wie für die Ärzte in den Krankenhäusern: der TV-Ärzte/VKA! Dafür kämpfen wir als Marburger Bund.

Als Gewerkschaft fordern wir außerdem: Die Personalausstattung muss die Arbeitsbelastung berücksichtigen, um die Kolleginnen und Kollegen zu schützen. Ein gesunder ÖGD ist ein gesamtgesellschaftliches Interesse. Der drohende Kollaps muss abgewendet werden.“

Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Er ist der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft. Auch Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst zählen zu seinen Mitgliedern.“

PR

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