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VNL/VDR: Schlechte Unterrichtsversorgung besteht weiter

NIEDERSACHSEN. Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte – VNL/VDR vermisst den „erfreulichen Sprung nach oben“ bei der Unterrichtsversorgung im 2. Schulhalbjahr 2018/2019, den Kultusminister Grant Hendrik Tonne heute (30.01.19) versucht hat, medienwirksam zu verkaufen. „Trotz zahlreicher Neueinstellungen und weiterhin zahlreicher Abordnungen wird die Unterrichtsversorgung insbesondere an den nicht-gymnasialen Schulformen im Sekundarbereich I mehr als unbefriedigend bleiben“, so Torsten Neumann, VNL/VDR-Landesvorsitzender in einer ersten Reaktion auf die Verlautbarungen des Kultusministers.

Es ist schon erstaunlich, dass die „Oberschule“ in der Pressemitteilung lediglich im statistischen Bereich zweimal erwähnt wird. Bei der Ausführung zur aktuellen Unterrichtsversorgung spricht der Kultusminister nur von der unbefriedigenden Lage an Haupt-, Real- sowie Förderschulen. „Weiß unser Kultusminister nicht, dass es in Niedersachsen 256 öffentliche Oberschulen gibt, deren Unterrichtsversorgung mit durchschnittlich 96,2 Prozent alles andere als gut ist?“ stellt Neumann mit einer gewissen Verärgerung fest.

Viele Ober-, Real-, Haupt- und Förderschulen haben aufgrund der schlechten Bedingungen Schwierigkeiten, einen ausgewogenen Stundenplan für ihre Schülerinnen und Schüler zu erstellen. Zum einen fehlen nicht nur Lehrkräfte überhaupt, das zeigt sich an den niedrigen Durchschnittswerten der statistischen Unterrrichtsversorgung von 93,7 % bis maximal 97,4 %, sondern gerade auch die Fachlehrer. Abordnungen von vorwiegend Gymnasien, insbesondere die stundenweisen, können nur bedingt helfen. In der Regel herrscht auch an den Gymnasien der gleiche Fachlehrermangel wie an den aufnehmenden Schulen. „Abordnungen bringen außerdem Unruhe für alle Seiten und sollten nur die allerletzte Möglichkeit sein. Abordnungen dürfen nicht dazu dienen, die Unterrichtsversorgung optisch anzuheben“, so Neumann weiter.

Der VNL/VDR sieht in dem vom Kultusminister heute vorgelegten Maßnahmenkatalog zur Entlastung von Lehrkräften seinen guten Willen, aber eine spürbare Entlastung der Lehrkräfte muss mehr bringen. Die heute genannten Maßnahmen werden nur punktuell Entlastungen für einen Teil der Lehrkräfte bringen bzw. greifen zu kurz. „Wir werden den Kultusminister am „Runden Tisch“ beim Wort nehmen“, so Neumann.

Neumann abschließend: „Niedersachsen benötigt gut versorgte Schulen mit hochmotivierten Lehrkräften, damit unsere Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet ins Berufsleben einsteigen können.“

PR

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