Sonntag, 1. Dezember 2024

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FDP beantragt Senkung der Mindestdauer der „Jugenderholungspflege“ von sieben auf drei Tage

CELLE. Mit der Übergabe der Jugendhilfe zum Jahreswechsel 2018/19 von der Stadt an den Landkreis Celle gingen auch die Förderungen für Freizeitfahrten für Kinder und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien an den Landkreis über. Wurden bei der Stadt Celle noch Erholungsfahrten ab 3 Tagen für diese Kinder und Jugendlichen übernommen, so werden jetzt beim Landkreis diese Fahrten erst gefördert, wenn sie mindestens 7 Tage dauern. „Dies ist für uns als FDP Kreistagsfraktion Anlass für einen Antrag an den Jugendhilfeausschuss des Landkreises, die Richtlinien des Landkreises zu überarbeiten, damit den betroffenen Kindern auch weiterhin Erholungsfahrten von weniger als einer Woche ermöglicht werden.“ so Steffen Lenzen, sozialpolitischer Sprecher der FDP-Kreistagsfraktion.

„Kinder und Jugendliche dürfen nicht wegen ihrer sozialen Situation ausgeschlossen werden. Es ist für die soziale Entwicklung der Schüler und Schülerinnen wichtig, nicht immer zu merken, wie begrenzt das Haushaltseinkommen der Eltern ist“, so Jutta Krumbach, Vorsitzende der FDP-Kreistagsfraktion.

Lenzen gibt weiter zu bedenken: „Zahlreiche Fahrten finden außerhalb der festgelegten Ferien statt. Wenn beispielsweise ein Verein eine Wochenendfahrt anbietet, haben interessierte Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien momentan keine Möglichkeit, eine Unterstützung durch den Landkreis Celle zu erhalten. So werden von dieser gesellschaftlichen Teilhabe faktisch ausgegrenzt. Über solch eine Situation kann man nicht einfach hinwegsehen. Die Überarbeitung und Änderung der ‚Richtlinien der Jugendarbeit im Landkreis Celle‘ aus 2013 ist aus unserer Sicht dringend erforderlich.“

Ein Erholungs- und Bildungseffekt tritt auch dann ein, wenn betroffene Kinder und Jugendliche an solchen Wochenendaktivitäten teilnehmen können. Dabei heißt hier Erholung nicht nur körperliche, sondern auch psychische Erholung. „Mal rauskommen und etwas mit Gleichaltrigen zu erleben ist hierbei von unschätzbarem Wert für die Kinder und Jugendlichen und kostet keine Unsummen. Lt. Zeitungsbericht vom 02.06.2019 hat die Stadt Celle hierfür 3.366 € im Jahr gezahlt. „Das sollten uns unsere Kinder und Jugendlichen hier im Landkreis wert sein. Wir alle wissen, wie wichtig gerade für Heranwachsende gelebter Zusammenhalt ist“, ergänzt Krumbach hier die Debatte und merkt an „Diese Förderung erhalten betroffene Familien nur, wenn sie keine Förderung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket erhalten. Es handelt sich hierbei also um einen Zuschuss durch den Landkreis, wenn alle anderen Möglichkeiten auf eine Förderung ausgeschöpft sind. In Anbetracht der Kinderarmut auch in unserem Landkreis ist unser Antrag eine logische Anpassung an die neuen Gegebenheiten, die aus der Übernahme der Jugendhilfe der Stadt resultieren.“

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