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Demo für den Weiterbau der Ortsumgehung vom Erfolg gekrönt – Althusmann: „Spatenstich noch in diesem Jahr“

CELLE/ALTENCELLE. Ca. 1.800 Menschen haben sich nach der Sternfahrt der Radfahrer zum Apfelweg in Altencelle eingefunden, um für den Weiterbau der Umgebung zu demonstrieren.Jens Dommes, Vorsitzender der Vorsitzende der „Bürgerinitiative Ostumgehung – Celle jetzt! e.V.“. traf mit einer leidenschaftlichen Rede den Nerv der Anhänger, die für den Weiterbau der Ortsumgehung B 3 eintreten. Noch ahnte niemand, welche Botschaft Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, verkünden wird.

„Die Bürger der Stadt Celle und des Landkreises und die Politik über alle Parteigrenzen hinweg nehmen unseren Protest wahr und haben die Überlastung erkannt“, so Dommes und er dankte ausdrücklich dem Initiator der Bewegung, Dirk Heindorf. Harsche Kritik übte Dommes an der Verzögerungstaktik – eher noch Verhinderungstaktik – des BUND, die den Weiterbau der Ortsumgehung nicht ermögliche. Es gehe wohl längst nicht mehr um Fledermäuse. Der BUND Niedersachsen wolle mit seiner harten und kompromisslosen Haltung nicht kommunizieren sondern lieber klagen. Eine kleine Minderheit wolle einer großen Mehrheit ihre Meinung aufzwingen. Eine Verbandsklage dürfe nicht als Blockadeinstrument für wichtige Infrastrukturmaßnahmen missbraucht werden. „Das Verkehrschaos in Celle muss ein Ende haben, und wir sind für die beschleunigte Fertigstellung der Ortsumgehung.“ Dommes wies auf das Ungleichgewicht zwischen Mensch und Tier hin: „Freie Fahrt für Fledermäuse und Verkehrsinfarkt für Menschen.“

Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge hob hervor, dass Bürgerinitiativen meistens gegen die Kommunalpoltik sind, in diesem Fall arbeiten Bürgerinitiative und Kommunalpolitik Hand in Hand. Nigge beglückwünschte die Initiative zu dem, was in kurzer Zeit auf die Beine gestellt wurde. In Celle stehe man abseits der Politik für die Sache ein. Die Initiative habe auch Rückenwind für die Bemühungen der Politik bedeutet. Auch Vertreter aus der Kommunalpolitik, der Landespolitik und dem Bundestag haben sich eingefunden, um ein Zeichen für den Weiterbau der Ortsumgehung zu setzen.

Dann kam Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, der sich beeindruckt zeigte von dem Engagement in Celle sich „für etwas“ einzusetzen, sonst erlebe man immer ein Engagement „gegen etwas“. Das Projekt der Ortsumgehung habe er sich genau angesehen. 197 Millionen EURO sollen insgesamt investiert werden. Althusmann machte es spannend, als er andeutete, dass es nun eine Möglichkeit gebe, den aktuell noch beklagten Mittelteil der Umgehung schnell zu realisieren. Althusmann habe sich an das Bundesverkehrsministerium gewandt und zusammen mit dem Staatssekretär Enak Ferlemann eine Lösung gefunden. Nun wollte er sich nicht nehmen lassen, zu einer Demonstration zu kommen, um eine gute Botschaft zu überbringen. Somit sei das Ende der Vekehrsbelastung in greifbare Nähe gerückt. Der Bund habe eine Finanzierungszusage gemacht, so dass in den Sofortvollzug eingestiegen werden könne. Noch in diesem Jahr könne der Spatenstich stattfinden. Die Begeisterung der Anhänger der Initiative war riesig.

Staatssekretär Ferlemann war gleichfalls begeistert von dem Celler Engagement und bestätigte aus eigener Erfahrung, die Ortsumgehung hätte man schon vor 20 Jahren gebraucht. Er bedauerte auch, dass es in Deutschland Möglichkeiten gebe, Projekte mit „nicht ganz lauteren“ Mitteln zu blockieren. Nun wäre er lieber nach Celle gekommen, um den ersten Spatenstich vorzunehmen als die Demo zu begleiten. Ferlemann dankte auch den anwesenden Bundestagsabgeordneten Henning Otte und Kirsten Lühmann für die Unterstützung.

Ein Statement des heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Adasch:

„Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind. Im Falle des Sofortvollzuges des 3. Bauabschnitts der Ostumgehung Celle haben viele Mütter und Väter im Sinne der gemeinsamen Sache für den Erfolg gekämpft. Hierzu gehören die politischen Entscheidungsträger auf Bundes und Landesebene sowie die „Bürgerinitiative Ostumgehung – Celle“ jetzt. Mein besonderer Dank gilt deshalb dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann, dem niedersächsischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Althusmann, Celles Oberbürgermeister Jörg Nigge, dem Vorstand der Bürgerinitiative um Jens Dommes, Wolfgang Lohmann, Dirk Heindorf und vielen weiteren Mitstreitern sowie meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Deutschen Bundestag und dem Niedersächsischen Landtag. Alle zusammen haben losgelöst von parteipolitischen Zwängen und Interessen eng miteinander kooperiert und nach Jahren des Stillstands gemeinsam Schub in diese für Celle Stadt und Land so existenziell wichtige Verkehrsinvestitionsmaßnahme gebracht. Das ist ein wirklich positives Beispiel erfolgreicher Demokratie“.

Hier äußern sich Verkehrsminister Althusmann und Staatssekretär Ferlemann in einer separaten Pressemitteilung zu der heutigen Demo:

„Ein guter Tag für Stadt und Landkreis Celle – Ferlemann und Althusmann verkünden Baufreigabe und Finanzierung des 3. Abschnitts der Ostumgehung Celle

Auf Initiative des heimischen Bundestagsabgeordneten Henning Otte nahmen der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums Enak Ferlemann, MdB und der Niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann, MdL an der Abschlusskundgebung der Bürgerinitiative zum Weiterbau der Ostumgehung Celle teil.

Die beiden Vertreter der Bundes- und Landesministerien gaben bekannt, dass mit der Baufreigabe die Ostumgehung Celle im 3. Bauabschnitt weitergebaut werden kann. Die bauvorbereitenden Maßnahmen können nun endlich beginnen. Um einen schnellen Einstieg in die weitere Realisierung der Ostumgehung Celle zu erreichen, ist vorgesehen, mit dem Bau des Bauwerkes über die B 214 (Bauwerk „Ce12“) zu beginnen. Dieses Bauwerk liegt im Mittelteil der Ostumgehung Celle am Beginn der Baustrecke, also im 3. Bauabschnitt. Im Jahr 2020 soll dann der unverzügliche Weiterbau zur vollständigen Realisierung des 3. Bauabschnitts fortgesetzt werden.

„Dies ist ein großer Schritt für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Landkreises Celle. Von dem Weiterbau der Ortsumgehung profitieren alle“, so Otte. „Die CDU hat sich zu jeder Zeit für die Ortsumgehung Celle eingesetzt. Nachdem auf unsere Initiative bereits die Bauabschnitte eins und zwei fertiggestellt wurden, freue ich mich umso mehr, dass es nun mit dem nächsten Abschnitt weitergeht“, macht der CDU-Kreisvorsitzende und CDU-Bundestagsabgeordnete deutlich.

Otte weiter: „Der gemeinsame Einsatz von Politik und der Bürgerinitiative haben unsere Anstrengungen für die Realisierung sehr unterstützt. Ich danke an dieser Stelle insbesondere Dr. Jens Dommes und der Bürgerinitiative „Ostumgehung Celle – jetzt!“ als auch Dr. Jörg Nigge, Oberbürgermeister der Stadt Celle, für die Koordinierung wie auch Herrn Minister Althusmann und Herrn Staatssekretär Ferlemann für die gute Zusammenarbeit und Entscheidungsfreude. Den BUND Kreisgruppe Celle fordern wir auf, die Entscheidung für den Sofortvollzug zu akzeptieren, um weiteren Schaden, wie Lärm und Verkehrsbehinderung fernzuhalten. Insgesamt halten wir als CDU an der vollständigen Realisierung mit den Abschnitten eins bis fünf fest, um den vollständigen Effekt der elementaren Verkehrsverbesserung zu erzielen.“

Neben zahlreichen Vetretern aus der Kommunalpolitik waren die Landtagsabgeordneten Jörg Schepelmann und Jörg Bode zu der Demo gekommen.

Mit Sprüchen auf ihren Schildern: „Verkehrslärm, Feinstaub und Gestank machen Altencelle krank“ und der Frage: „Was sind die wahren Motive des BUND?“, erhofften sich die Demonstranten nicht nur Aufmerksamkeit, sie forderten mit ihrer Initiative und der Demonstration von der Politik ein schnelles Handeln. Das hat ja nun geklappt, wie es aussieht.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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