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Erste Gewebespenden im AKH Celle kommen 30 Patienten zu Gute – Allgemeines Krankenhaus Celle und Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation realisieren erste Gewebespenden.

CELLE/HANNOVER. Wer nach seinem Tod schwerkranken Menschen helfen möchte, kann Gewebe spenden – fortan auch im AKH Celle. Denn dort realisieren bereits seit Anfang des Jahres vier Koordinatoren der Deutschen Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) die postmortale Spende von Augenhornhäuten.

AKH Celle will Patientenversorgung mit Gewebe verbessern:
Die DGFG konnte in diesem Jahr bereits 33 Gewebespenden im Celler Klinikum realisieren und dadurch 30 Menschen mit einem Hornhauttransplantat versorgen. Im Gegensatz zur Organspende, die an den unumkehrbaren Hirnfunktionsausfall („Hirntod“) gebunden ist, ist eine Gewebespende auch nach Herz-Kreislauf-Versterben möglich – im Falle der Augenhornhautspende bis zu 72 Stunden nach dem Tod. Das AKH Celle setzt sich durch die Kooperation mit der DGFG für eine verbesserte, zeitnahe Versorgung der Patienten in Deutschland mit Gewebetransplantaten ein. Ziel der Kooperation ist es, die Anzahl an Gewebespenden zu erhöhen, um Wartezeiten auf eine Spenderhornhaut weiter verringern und mehr Patienten mit schweren Augenhornhauterkrankung oder -verletzung helfen zu können. „Im Rahmen der Kooperation mit dem AKH Celle kümmern wir uns um den gesamten Ablauf der Gewebespende – von der Prüfung der gemeldeten Verstorbenen auf Spendereignung, der Abklärung der Bereitschaft zur Gewebespende sowie der Aufklärung der Angehörigen bis hin zur Entnahme der Gewebe“, sagt Martin Börgel, Geschäftsführer der DGFG. „Die Gewebespende ist für viele Patienten, die auf ein Transplantat angewiesen sind, ein Neuanfang. Diesen möchten wir gemeinsam mit der DGFG noch mehr Patienten ermöglichen“, fasst Dr. Martin Windmann, Vorstandsvorsitzender im AKH Celle zusammen.

Entscheidung zu Lebzeiten sorgt für Klarheit im Trauerfall:
Eine Hornhauttransplantation bewahrt Patienten vor der Erblindung. „Wichtig ist, dass Menschen möglichst schon zu Lebzeiten eine Entscheidung für oder gegen eine Gewebespende treffen“, sagt Martin Börgel. Die Aufklärung der Angehörigen übernehmen im AKH Celle das Hannoveraner Koordinatoren-Team um Dr. Romy Richter, Anja Lauterbach, Franziska Kühner und Patrick Kaufhold. „Wir informieren die Angehörigen sensibel über die Möglichkeit einer Gewebespende. Ist der Wille des Verstorbenen bekannt, erleichtert das die Angehörigen in der Entscheidungsfindung“, sagt Koordinator Patrick Kaufhold. Im Falle einer Einwilligung nimmt ein Arzt der DGFG in einem zweiten Gespräch Kontakt mit den Angehörigen auf, in dem noch offene Fragen geklärt werden können. Nach der Entnahme werden die Spenden in einer Gewebebank im Netzwerk der DGFG aufbereitet und über die zentrale Vermittlungsstelle der DGFG in Hannover anhand einer bundeseinheitlichen Warteliste an Patienten aus ganz Deutschland zur Transplantation abgegeben.

Die DGFG:
Die DGFG ist eine unabhängige, gemeinnützige Gesellschaft, die seit 1997 die Gewebespende und -transplantation in Deutschland fördert. Auf der Basis des Gewebegesetzes von 2007 sind alle Tätigkeiten und Ablaufprozesse der Gewebespende gesetzlich geregelt. Für alle Gewebezubereitungen gilt das Handelsverbot. Im Netzwerk der DGFG kooperieren zahlreiche Universitätskliniken, kommunale und konfessionelle Krankenhäuser, aber auch große Klinikverbünde. Sie alle unterstützen die Gewebespende durch die Meldung möglicher Gewebespender und nehmen so ihre gesellschaftliche Verantwortung für die Versorgung der betroffenen Patienten wahr. Gesellschafter sind das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, das Universitätsklinikum Leipzig, die Medizinische Hochschule Hannover, die Universitätsmedizin Rostock sowie das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg.

Die AKH Gruppe:
Die AKH-Gruppe, bestehend aus dem Allgemeinen Krankenhaus Celle (AKH Celle sowie die Tochtergesellschaften Hospiz-Haus, AKH Ambulant, AKH Facility, AKH Catering und M&S) und dem Klinikum Peine (KPE), ist einer der größten Akutkrankenhausbetreiber Niedersachsens. An zwei Standorten mit insgesamt fast 1.000 Betten bietet die Gruppe ein breites Spektrum in der Diagnostik und Therapie von Krankheiten und sichert durch zahlreiche Einrichtungen die medizinische Versorgung auf der höchsten medizinischen Leistungsstufe. Das AKH Celle versorgte im Jahr 2018 mit 635 Betten pro Jahr zahlenmäßig ungefähr eine ganze
Kleinstadt: Es wurden über 31.000 Patienten stationär versorgt und über 1.600 Babys auf die Welt gebracht. Am Klinikum Peine wurden mit 287 Betten rund 14.000 Patienten stationär versorgt und 410 Babys geboren.

Mit etwa 2.800 Mitarbeitern ist die AKH-Gruppe einer der größten Arbeitgeber in der Region. Bereits zum fünften Mal wurde das AKH Celle für seine familienbewusste Personalpolitik mit dem Zertifikat von „berufundfamilie“ ausgezeichnet.

PR
Foto: DGFG

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