Samstag, 15. Februar 2025

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Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann und seine Kunstsammlung – Raubkunst, Restitution und offene Fragen

CELLE. Am Mittwoch, dem 4. Dezember um 19.00 Uhr gibt der Historiker Sebastian Peters einen Einblick in das Leben von Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann und die Entstehung seiner umfangreichen Kunstsammlung im Nationalsozialismus – von der einzelne Werke auch in den Sammlungen des Bomann-Museums entdeckt wurden.

Im vergangenen Jahr restituierte das Bomann-Museum Celle ein Gemälde an die Erben nach Hedwig und Alfons Jaffé, nachdem das Werk als Raubkunst identifiziert worden war. Das Museum hatte es 1943 im Berliner Kunsthandel ersteigert, ohne von dem unmittelbaren Vorbesitzer zu wissen: Heinrich Hoffmann (1885–1957), seit den frühen 1920ern Hitlers Leibfotograf und Vertrauter.

Sebastian Peters gibt mit seinem Vortrag einen Einblick in die Biografie Heinrich Hoffmanns, eines Mannes, der 25 Jahre lang an der Seite Adolf Hitlers wirkte und von der NS-Herrschaft profitierte. Neben seiner Tätigkeit als Fotograf und Verleger engagierte sich Hoffmann als Kunstfunktionär und baute eine umfangreiche Gemäldesammlung auf. Dafür bediente er sich auch am beschlagnahmten Kunstbesitz jüdischer Familien und erwarb zuvor geraubte Kunst im Handel, wie auch das Beispiel aus Celle zeigt. Rund 280 Gemälde trug er bis Kriegsende zusammen – wie viele davon geraubt waren, ist bis heute nicht bekannt.

Hoffmanns Kunstsammlung wurde 1945 von den Alliierten beschlagnahmt und später teils restituiert. Einen Teil der Kunstwerke holten sich Hoffmann und seine Familie allerdings wieder, indem sie deren problematische Herkunft bewusst verschleierten. Innerhalb weniger Jahre gelangten diese Werke zurück in den Handel, ohne dass ihre Herkunft thematisiert wurde.

Heute ist nur noch ein Teil der Sammlung überhaupt auffindbar, und dieser ist weit verstreut: Die Werke befinden sich in Museen, in Privatbesitz und tauchen vereinzelt im Kunsthandel auf. Für die Provenienzforschung stellt die einstige Sammlung des „Reichsbildberichterstatters“ daher weiterhin eine Herausforderung dar. Der Vortrag erzählt daher nicht nur die Geschichte ihrer Entstehung und des Sammlers, sondern auch deren lange Nachgeschichte, die einige Museen bis heute beschäftigt.

Der Eintritt beträgt 5 €. Ort: Kino des Bomann-Museums

PR
Fotos: Heinrich Hoffmann

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