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„Der Massenmord an den Sowjets ist nie in das kollektive Bewusstsein der Deutschen eingedrungen.“

WIETZENDORF.  Zum 76. Jahrestag der Befreiung der Kriegsgefangenenlager Wietzendorf, Oerbke und Hörsten auf dem Truppenübungsplatz, fand auf dem sowjetischen Friedhof Hörsten die Gedenkfeier von Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA) mit 200 Interessierten und der Band Agitprop statt.

Mit Gewerkschaftsfahnen vorm Denkmal für ermordete sowjetische Kriegsgefangene

VVN/BdA-Landessprecherin Mechthild Hartung verdeutlichte, wie unmenschliche Lagerbedingungen hier 50.000 Rotarmisten das Leben kostete. Pavel Groshevik, Botschaftssekretär von Belarus, erläuterte, dass der Krieg Hitler-Deutschlands, einem Drittel der belarussischen Bevölkerung den Tod brachte.

DGB-Mitveranstalter Charly Braun schlug einen Bogen von Zwangsarbeit über Nachkriegs-Rehabilitierung von Dorf-Nazis und dem Abriss von Denkmälern für ermordete sowjetische Kriegsgefangene bis heute. Er kritisierte, „dass auf diesem Kriegsübungsplatz immer noch Krieg geprobt wird“. Mit Rheinmetall, Munster und mehr, sei diese Region „das am stärksten militarisierte Gebiet Deutschlands.“ Es bleibe notwendig, „das Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg mit dem Kampf gegen Militarisierung und rechten Mainstream, für Flüchtlingssolidarität und soziale Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbinden“, so der Gewerkschafter.

Schauspieler Rolf Becker lenkte seinen Blick auf den aktuellen Ukraine-Konflikt: „Wir nehmen einen Aufmarsch wahr wie vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Wenn die NATO sich mit Russland anlegt,  wird das der Kriegsschauplatz Europa sein. Die USA wären dann einen großen wirtschaftlichen Konkurrenten los“.

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Foto: A.Jankowski

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