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WG beantragt, dass die Verwaltung Experten-Tipps einholt, um Schäden durch Unwetter zu verhindern

  • Celle

CELLE. Heftige Unwetter mit starken Regenfällen haben in Teilen Deutschlands verheerende Schäden angerichtet. Weitere Unwetter sind zu erwarten. Die WG fragt nun, was tut bzw. was die Stadt Celle bereits dafür, getan hat, um Schäden durch möglichen Starkregen gering zu halten.  Dazu wird die Verwaltung gebeten, die folgenden Experten-Tipps des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zu beurteilen und ggf., falls noch nicht vollumfänglich geschehen, umzusetzen:

  • Immer mehr Kommunalverwaltungen entwickeln Gefahren- und Risikokarten. Sie markieren Bereiche, die sich im Sommer besonders stark aufheizen oder starken Überflutungsrisiken ausgesetzt sind. Solche Karten sind eine wichtige Grundlage, um über Gefahren zu informieren und Anpassungsmaßnahmen zu planen – sowohl auf kommunaler Seite als auch auf Seiten von Eigentümern.
  • Regenwasser dezentral versickern lassen: Die Kommunen können die herkömmlichen technischen Entwässerungssysteme nur sehr eingeschränkt so erweitern, dass diese mehr Regenwasser in kurzer Zeit aufnehmen. Deshalb ist es wichtig, das Regenwasser zusätzlich an möglichst vielen Orten versickern zu lassen. Dafür eignen sich beispielsweise Grünflächen und künstlich angelegte Sickerbereiche wie Mulden, Sickergruben oder Rigolen (Pufferspeicher). Die Maßnahmen entlasten das Kanalnetz und die Gewässer.
  • Durch Speicherung die Kanalisation entlasten: Retentionsspeicher nehmen Regenwasser auf und geben es zeitverzögert in die öffentliche Kanalisation oder ein Gewässer wieder ab. Solche Speicher sind etwa Schächte aus Beton oder Kunststoff, Teiche, Zisternen oder Regentonnen. Auch Dachbegrünungen sorgen dafür, dass weniger Wasser in kurzer Zeit abfließt. Je nach Bauart und Begrünung werden 50 bis 90 Prozent der Niederschläge auf den Dachflächen zurückgehalten.
  • Stadtbereiche für den Regenwasserrückhalt nutzen: Auch Bereiche, die normalerweise anders genutzt werden, können im Fall der Fälle das Wasser zeitweilig zurückhalten – wenn sie tiefer liegen und Regenwasser über ein natürliches Gefälle zugeleitet werden kann. Beispiele dafür sind Sportflächen, Parkplätze oder Schulhöfe. Eine besondere Herausforderung ist dabei die Nutzung von Straßen für die Ableitung des Wassers und als Retentionsraum.
  • Regenwasser kontrolliert über ausgewiesene Wege ableiten: Regenwasser, das nicht an Ort und Stelle versickert oder zurückgehalten werden kann, lässt sich über oberirdische Ableitungen in offene Mulden, Gräben oder andere Speicher sowie andere Bereiche ableiten. Auch Straßen und Plätze lassen sich als solche „Notwasserwege“ – also für die kontrollierte Ableitung des Wassers auf dafür vorgesehene Flächen – nutzen.
  • Niederschlagswasser zeitverzögert in Gewässer ableiten: Regenwasser kann auch in Flüsse und Bäche abfließen. Entscheidend dabei ist, das Wasser kontrolliert abzuleiten – damit das Gewässer nicht zu große Mengen in kurzer Zeit aufnimmt. Materialien wie Sickerfugenpflaster oder Rasengittersteine lassen Wasser passieren. Es versickert im Boden.

PR

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