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Celler Kultursommer – Bühne am Schlösschen lässt „aufhorchen“

  • Celle

CELLE. Wie viele andere, haben auch die Kulturschaffenden ganz besonders unter der Corona-Pandemie zu leiden. Schließlich leben sie eben nicht allein vom Applaus – den sie natürlich auch schmerzlich vermisst haben – sondern heutzutage vor allem von den Einnahmen aus öffentlichen Auftritten. So wurde nach Ende des jüngsten Lockdowns der „Celler Kultursommer“ ins Leben gerufen. Eine tolle Möglichkeit für alle rund um die Kultur tätigen Akteure, sich endlich Pandemie-konform und damit unter freiem Himmel wieder vor Publikum zu präsentieren. Von der „Kultur im Innenhof“ auf dem Gelände der CD-Kaserne, über den Innenhof des Schlosses bis hin zum Theaterzelt im Schlosspark – von Kultur Querbeet, über die Kulturpflanzen, die „Kulturgesichter bis hin zu „Kultur allerorts“. Hier ist zwar nicht – wie Shakespeare zitiert, „die ganze Welt eine Bühne“, aber doch nahezu ganz Celle und damit steht für unsere Kulturschaffenden endlich wieder ihre ganz eigene Welt offen.

Die Stadt Celle hat dazu eigens dazu das Areal am Schlösschen im Französischen Garten bereitgestellt. Dort präsentierte sich nicht nur das „Beethoven Festival“, sondern seit Mitte Juli auch Kanal29, ein Celler Kulturprojekt, dass sich dazu verschrieben hat, den Künstlerinnen und Künstlern wieder eine hörbare Stimme zu geben, einen bunten regionalen und überregionalen Musikmix. „Hörbar“ ist das Stichwort, das sicherlich für die Anwohnerinnen und Anwohner der umliegenden Wohneinheiten, buchstäblich aufhorchen lässt. Denn nicht immer präsentiert sich das Bühnen-Programm in sanften Tönen, hingegen wird es hier und da mal richtig laut. Wenn auch – und dafür tragen die Veranstalter in enger Zusammenarbeit mit der den zuständigen Stellen der Stadtverwaltung penibel Sorge – immer im Rahmen der sogenannten Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm). Gleichwohl bleiben Beschwerden nicht aus. Schließlich gibt es auch noch ein subjektives Lärmempfinden und so mancher fühlt sich um den ruhigen Feierabend, die laue Sommernacht auf dem eigenen Balkon gebracht. Zumal es seit Beginn der Pandemie allerorts auch über Gebühr still war.

Die Stadtverwaltung nimmt sowohl die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger als auch der Kulturschaffenden sehr ernst. Nicht alles, was rechtlich im Rahmen ist, wird von anderen auch so empfunden. Es ist das erste Mal, dass die Schlösschenbühne so ausgiebig bespielt wurde. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in künftige Planungen an diesem Veranstaltungsort einfließen, so dass ganz sicher nicht noch einmal mit einem derart großen Umfang und Geräuschvolumen zu rechnen ist. Das Repertoire wird dann heißen: Kleinkunst, Klassik, Poesie und Pantomime!

Auch haben die Veranstalter den Sorgen und Nöten Rechnung getragen und sich unter anderem in einem Schreiben an die umliegenden Bewohnerinnen und Bewohner gewandt. Im Zusammenhang mit dem Bühnengeschehen steht darin zu lesen: „Leider wird es hierbei nicht immer leise zugehen und wir möchten uns bei ihnen bereits jetzt für die hieraus für Sie resultierenden Einschränkungen durch unsere Veranstaltungen entschuldigen.“ Versichert wird darin auch, dass die Nachtruhe ab 22 Uhr eingehalten wird. Als kleine Wiedergutmachung wurden alle zu einer Veranstaltung ihrer Wahl eingeladen.

Sicherlich lassen sich so nicht alle Lärmgeplagten befrieden. Doch ist in einer Stadtgesellschaft auch immer das Miteinander, das Verständnis füreinander, kurz das „Leben und leben lassen“ gefragt.

Am 5. September findet die vorerst letzte Veranstaltung auf der Schlösschenbühne statt. Dann kehrt erstmal wieder Ruhe ein. Im kommenden Jahr hoffen alle Beteiligten, dass die Corona-Pandemie nicht mehr unabdingbar das Geschehen bestimmt und in der Kulturszene wieder so etwas wie „Normalbetrieb“ einkehrt. Wenn es 2022 wieder ein Programm auf der Schlösschenbühne geben wird, verspricht die Stadtverwaltung allen umliegenden Anliegern, dass es dann von der Anzahl deutlich reduzierter und vor allem mit Auftritten bespielt wird, die mit „gemäßigterem“ Geräuschpegel daherkommen.

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