Donnerstag, 3. Oktober 2024

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AfD-Fraktion lehnt Freiflächen-Photovoltaik strikt ab

Wie man den Auswertungen der Bundesnetzagentur entnehmen könne, sei Niedersachsen, deutschlandweit und mit Abstand unangefochtener Hauptverursacher der Kosten für Einspeisemanagement-Maßnahmen bei Erneuerbaren Energien. Dies habe bereits in 2021 dazu geführt, dass Stromkunden in Deutschland allein schon 807,1 Mio. Euro Entschädigungen an Anlagenbetreiber für nicht produzierten Strom zahlen mussten. 420 Mio. Euro davon entfielen nur auf Niedersachsen, wo man die Anlagen an 272 Tagen habe drosseln oder ganz abstellen müssen, um das Netz nicht zu überlasten. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen lagen in 2021 bei 2,3 Milliarden Euro und schon im ersten Halbjahr 2022 bereits bei 2,2 Milliarden Euro.

All diese Tatsachen und den damit einhergehenden Kosten zum Trotz, habe man in der Ratssitzung trotzdem einen Kriterienkatalog für Freiflächen-Photovoltaik in der Gemeinde Winsen beschlossen. Zum Wohle der Bürger, ließ der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion verlauten, der die jährlichen Mehreinnahmen für die Gemeinde Winsen auf 400.000 € schätze, wenn die insgesamt angedachten 310 ha (!) tatsächlich mit Freiflächen-PV-Anlagen versiegelt werden. 

„Um die Fläche mal bildlich vor Augen zu haben, wäre das eine Strecke von 31 km und 100 m Breite, voll mit schwarzen PV-Modulen“, stellt Christian Kemper, stellv. Fraktionsvorsitzender fest. Auch in der Fläche verteilt, mit einer angedachten Mindestgröße von 5 ha pro Solarpark, lehne man in der AfD-Fraktion die „Verspiegelung“ weiter Flächen in der Gemeinde nicht nur aus naturbedenklichen Gründen ab. Denn dies wäre nicht nur ein Verlust von Nahrungsquellen für z. B. Greifvögel und die damit einhergehende natürliche Schädlingsbekämpfung, auch werde es die Durchlässigkeit stark beeinträchtigen. Denn die solle, lt. Kriterienkatalog nur für Kleintiere bei der Umzäunung der Anlagen gewährleistet sein. 

Nicht unerheblich sei hier insbesondere auch die weiter steigende finanzielle Belastung der Bürger bei den Energiepreisen. „Der Umfang an Einspeisemanagement-Maßnahmen zeigt doch bereits deutlich, dass die Anlagen für Erneuerbare Energien in Niedersachsen schon jetzt völlig überdimensioniert sind, weil die produzierte Energie nach wie vor weder gespeichert werden kann, noch eine adäquate Infrastruktur vorhanden ist“, erklärt die Fraktionsvorsitzende, Susanne Rotermund und ergänzt: „Jede weitere Anlage wird die Notwendigkeit darum weiter erhöhen, Anlagen abzuregeln zu müssen, um das Netz nicht zu überlasten und unweigerlich die Kostenspirale bei den Energiepreisen für die Bürger weiter in die Höhe treiben.“  

All diese Einwände der AfD-Fraktion, gerade im Hinblick auf weiter steigende Energiepreise durch eben solche Projekte, habe man jedoch ignoriert und den vermeintlichen Nutzen für die Bürger in der Gemeinde Winsen weiter schöngeredet. Denn die fürstlichen Pachtzahlungen an die Landeigentümer oder die geschätzten Mehreinnahmen müsse der Bürger am Ende mit seiner Stromrechnung bezahlen. Darum sei es an der Zeit, den Irrsinn zu beenden und endlich für bezahlbare Energie und ein bezahlbares Leben zu sorgen, statt die Kostenspirale immer weiter in die Höhe zu treiben.

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