Montag, 7. Oktober 2024

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LINA hilft Geflüchteten, langfristig Arbeit zu finden

„Auf TAF folgt LINA – und damit ist die arbeitsmarktliche Beratung für Geflüchtete bis auf weiteres gesichert“, Evelyn Rzymelka, Projektleiterin des Beratungsteams an der vhs Celle, ist froh, die langjährige Arbeit von TAF – „Teilhabe am Arbeitsmarkt für Flüchtlinge“ jetzt im Projekt LINA – „Langfristige Integration – nachhaltige Arbeitsbegleitung für Geflüchtete“ mit ihrem Team fortsetzen zu können.

„In den letzten knapp sieben Jahren haben wir 908 Geflüchtete zu allen Fragestellungen bezüglich des Arbeitsmarktes beraten. Wir haben Deutschsprachkurse vermittelt, die Erstellung von Bewerbungsunterlagen unterstützt, Vorstellungsgespräche vorbereitet und bei der Suche nach Praktikums-, Arbeits-, Ausbildungs- und Studienplatzsuche geholfen.“

LINA setzt jetzt auf eine nachhaltige und langfristige Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Dabei sollen vor allem Frauen stärker unterstützt und ermächtigt werden, und erstmals stehen auch Geflüchtete mit Handicap im Fokus.

Seit 2008 gibt es an der vhs Celle Projekte, die Geflüchtete beim Zugang zum Arbeitsmarkt unterstützen. Evelyn Rzymelka war bereits in drei Vorgängerprojekten federführend tätig und zieht Bilanz: „Ein großer Erfolg ist, dass viele Geflüchtete – speziell auch Geduldete – sich inzwischen in einer Ausbildung befinden oder als Fachkraft arbeiten. Vereinzelt konnten wir Akademiker*innen begleiten, damit sie in ihren studierten und praktizierten Bereichen auch hier tätig werden, zum Beispiel in der Zahn- und Humanmedizin, der Pharmazie und dem Ingenieurswesen. In anderen Bereichen wie Jura ist dies aufgrund der unterschiedlichen Rechtsformen unmöglich. Im Bereich Lehramt gestaltet es sich trotz Lehrkräftemangels als schwierig. Überproportional viele Geflüchtete arbeiten weiterhin im Helferbereich.“

Bei den Beratungsthemen handelt es sich hauptsächlich um Berufsorientierung.

„Wir berücksichtigen die mitgebrachten Erfahrungen, Kompetenzen und Qualifikationen“, so Dunja Djamrak vom LINA-Team, die Beratungen bis hin zum Coaching in Deutsch, Englisch und Arabisch durchführt. Aus ihrer Arbeit im Offenen Frauentreff weiß sie, wie wichtig der Austausch unter den Frauen ist. „Sie können hier ihre Fragen stellen und sich über die Arbeitswelt in Deutschland informieren. Viele Frauen, auch Mütter, sind schon in der Ausbildung und erzählen über ihre erzielten Erfolge trotz der Herausforderungen. Sie sind Vorbilder für die anderen.“ Der Frauengesprächskreis trifft sich immer freitagvormittags in der vhs Celle, Trift 17. Interessierte erreichen Dunja Djamrak unter d.djamrak@vhs-celle.de oder (05141) 208 75 06.

„Nach wie vor kommen neue Geflüchtete in den Landkreis Celle, die zunächst schnell Deutschkurse suchen“, ergänzt Stephan Sänger die Ausführungen seiner LINA-Teamkolleginnen. Er bedauert in diesem Zusammenhang, dass die Landesförderung für Sprachkurse zurückgefahren wurde, da jetzt nahezu alle Personengruppen Zugang zu den Integrationskursen des Bundes haben. „Dies führt zu langen Wartezeiten auf einen Kursbeginn und verzögert insgesamt den Zugang in den Arbeitsmarkt.“

LINA ist ein Gesamtprojektverbund der Volkshochschulen Heidekreis, Celle, Lüneburg und neu im Verbund Landkreis Harburg. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „WIR – Netzwerke integrieren Geflüchtete in den regionalen Arbeitsmarkt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und ist Teil des Integrationsplans der Bundesregierung Deutschland.

Das LINA-Beratungsteam ist telefonisch erreichbar unter (05141) 90 73 76 und 208 75 06 sowie per Mail an lina@vhs-celle.de. Beratungsort ist die Volkshochschule (vhs) Celle, Trift 17.

PR
Foto: Martina Hancke

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