Donnerstag, 12. Dezember 2024

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Darmkrebs: Zu wenig nutzen Früherkennung durch Stuhltest – BARMER bietet Selbsttests für Zuhause

Die BARMER bietet einen Test zur Früherkennung von Darmkrebs für zu Hause an. Möglich wird dies durch das Angebot einer „Digitalen Darmkrebsfrüherkennung“. Dabei werden Anspruchsberechtigte über die BARMER-App benachrichtigt und zur Früherkennung eingeladen. Über einen Link lässt sich ein immunologischer Stuhltest für zu Hause anfordern, der anschließend kostenlos zur Auswertung in ein Labor geschickt wird. Den Test können BARMER-Versicherte in Anspruch nehmen, die 40 Jahre oder älter sind.

Gesetzlich ist er erst ab 50 Jahren vorgesehen. „Mit unserer Online-Einladung zur Darmkrebsfrüherkennung schaffen wir ein niedrigschwelliges Angebot, um die Teilnehmerzahl möglichst zu verdreifachen. Das wird Leben retten“, erklärt Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen, anlässlich des Darmkrebsmonat März. In Deutschland erkrankten jedes Jahr etwa 33.000 Männer und 26.000 Frauen an Darmkrebs, wovon 25.000 Betroffene verstürben. Diese Werte könnten durch einen erleichterten Zugang zur Darmkrebsfrüherkennung signifikant gesenkt werden. In Niedersachsen ist die Zahl der anspruchsberechtigten BARMER-Versicherten, die von ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt einen Stuhltest ausgehändigt bekamen, von 2018 bis 2020 kontinuierlich gesunken. Waren es 2018 noch 5,6 Prozent der Frauen und 4,1 Prozent der Männer, gingen die Werte 2019 (Frauen 5,3 Prozent, Männer 3,5 Prozent) und 2020 (Frauen 4,4 Prozent, Männer 2,7 Prozent) stetig zurück. Gleiches Bild in Bremen. Auch hier ist die Zahl der Stuhltests von 2018 bis 2020 kontinuierlich gesunken. Waren es 2018 noch 4,7 Prozent der Frauen und 3,2 Prozent der Männer in Bremen, gingen die Werte 2019 (Frauen 4,4 Prozent, Männer 2,9 Prozent) und 2020 (Frauen 3,3 Prozent, Männer 2,2 Prozent) konstant zurück. Darmkrebs sei gut heilbar, wenn er früh erkannt werde, so BARMER-Landeschefin Sander weiter. „Gerade in der Corona-Pandemie mögen viele Menschen bei der Darmkrebsvorsorge zurückhaltend gewesen sein, aus Sorge vor einer COVID-19-Infektion. Diese Angst ist unbegründet, weil Kliniken und Arztpraxen wegen hoher Hygienevorschriften keine Infektionsherde sind“, sagt Sander.

BARMER-App lädt zur Früherkennung ein

Die BARMER-App lade bis zu 25.000 Versicherte pro Woche zur Darmkrebsfrüherkennung ein. Es handele sich um Versicherte ab 40 Jahren, die noch keine Untersuchung gehabt hätten, sowie Menschen ab 50 Jahren im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen Früherkennungsintervalle. So könnten Frauen und Männer zum Beispiel ab 50 Jahren jährlich und ab 55 Jahren im 24-Monatsrhythmus einen Stuhltest vornehmen lassen, sofern in den zehn Jahren zuvor keine Darmspiegelung als Vorsorgemaßnahme erfolgt sei. Alternativ könnten BARMER-Versicherte den Darmkrebstest neben der Kassen-App auch über die BARMER-Website anfordern. „Bei der Darmkrebsfrüherkennung setzen wir auf einen unkomplizierten Zugang zum Test. Je einfacher dieser ist, desto besser“, erläutert Sander. Natürlich bleibe die Kontaktaufnahme zur Hausärztin oder zum Hausarzt weiterhin bestehen. Den Test gibt es unter barmer.de/darmkrebsfrueherkennung.

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