Nach der Einweihung des neuen Feuerwehrhauses Ende November 2022 wurden am Samstag die Türen erneut für jedermann geöffnet. Ortsbrandmeister Stefan Schmidt und sein Stellvertreter Karsten Kruse freuten sich über die die große Resonanz an dem sonnigen Apriltag – ein Tag für die ganze Familie, zumal alle auf ihre Kosten kamen. Die Jugendwehr sorgte für Spiel und Spaß für die Kinder. Interessant für alle die Einsatzfahrzeuge, in denen die Besucherinnen und Besucher probesitzen durften und sich technische Details erklären ließen.
Die Attaktion des Tages war sicherlich der „Pilotenretter“, den die Bundeswehr zur Verfügung gestellt hatte. Die Arbeitsbühne am Teleskoparm kann bis zu eier Höhe von 23 Metern ausgefahren werden oder auch waagerecht mit einer Ausladung bis zu 18 Metern. Das ist besonders wichtig für Rettungseinsätze, wenn Gefahrgüter beteiligt sind.
Auf großes Interesse stießen die vier Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Westercelle, die mit unterschiedlichen Ausstattungen mit denen auf die jeweiligen Bekämpfungssituationen reagiert werden kann. Dazu erläuterte Karsten Kruse im persönlichen Gespräch die Besonderheiten. Mit einem Fahrzeug, das mit einem Wassertank von 2000 Litern ausgestattet ist, kann eine Löschtruppe von neun Mann ausrücken. Ein anderes Löschfahrzeug kann mit einem Löschtrupp von zwei Mann ausrücken. Der Wassertank beinhaltet 2700 Liter. Dieses Fahrzeug wird hauptsächlich bei einem Vegetationsbrand eingesetzt, und es ist geländegängig. Ein weiteres Fahrzeug ist mit einer großen Pulverlöschanlage ausgestattet und kommt zum Einsatz, wenn Wasser nicht das geeignete Löschmittel ist. Zum Fahrzeugpark gehört auch ein Mannschaftstransportfahrzeug.
Bei Ausstellungen wird gern auch das Löschfahrzeug präsentiert, das noch vor 1973 vor der Eingemeindung nach Celle angeschafft wurde. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Westercelle nun wird das Fahrzeug im Ruhestand in Ehren gehalten. Der Tag der offenen Tür, so Karsten Kruse, diene dazu, Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erhalten, um auf die wichtige Aufgabe der Feuerwehren im Ehrenamt hinzuweisen und damit auch der Nachwuchsgewinnung zu dienen. In der Freiwilligen Feuerwehr Westercelle ist eine Jugendfeuerwehr sehr aktiv. Kinder im Alter ab zehn Jahren sind sehr willkommen.
Großes Interesse erweckte auch das Fahrzeug mit der Aufschrift „Einsatzleitung“. Die Ausstattung im Inneren ließ Großes erahnen. Marc Prochnow, Gerätewart bei der Feuerwehr Altencelle und gleichzeitig Mitglied der Führungsgruppe Einsatzleitung (FüGrEL), der Sondereinheit der Stadtfeuerwehr Celle, veranschaulichte professionell Funktion und Aufgabe der Einsatzleitung. Auf Nachfrage bekannte er, dass auch er „nur“ Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr ist und darin einer selbstgewählten Freizeitbeschäftigung nachgeht. In der Regel gehen die Mitglieder einer existenzsichernden Berufstätigkeit nach.
Wie Prochnow erläuterte, komme das mit allen modernen Kommunikationsmitteln ausgestattete Fahrzeug Einsatzleitung bei Großschadenereignissen zum Einsatz. Es gelte, die Einsatzabschnitte zu koordinieren und bei Bedarf weitere Kräfte nachzufordern. Das Fahrzeug dient der Stadt als Unterstützung bei operativ-taktischen Führungsmaßnahmen bei langandauernden, weiträumigen Gefahrenlagen bzw. Großschadenslagen. Bei Einsätzen außerhalb des Stadtgebietes stellt sie ihre Kommunikationsmittel zur Verfügung und unterstützt die örtliche Einsatzleitung bei der Logistik und Dokumentation.
Es war insgesamt eine interessante Präsentation zur Gewinnung von Erkenntnissen und Einsichten, aber auch für die Stärkung der Dorfgemeinschaft. Auch das Angebot zum leiblichen Wohl hatte sicher zu Letzterem beigetragen. Zum Abschluss sorgte Livemusik mit der Band „Mind the Gap“ für gute Stimmung.
Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de
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