Donnerstag, 20. März 2025

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Kundgebung zum 1. Mai auf der Stechbahn – Gastredner Frank Bsirske brach Lanze für mehr Gerechtigkeit *** aktualisiert

Am 1. Mai fand in Celle eine Kundgebung auf der Stechbahn statt, an der ca. 150 Personen teilnahmen. Zuvor trafen sich die Teilnehmer um 10.15 Uhr vor der Stadtbibliothek in Celle, um von dort aus gemeinsam zur Stechbahn zu marschieren. Allen voran die Trommelgruppe von Samba Beija Flor, die akustisch für große Aufmerksamkeit sorgte.

Der Tag der Arbeit ist traditionell ein wichtiger Tag für Gewerkschaften und Arbeitnehmerbewegungen weltweit. Nach kurzer Begrüßung durch Dirk Garvels, Gewerkschaftssekretär in der DGB Region Nord-Ost-Niedersachsen, ergriff der ehemalige Vorsitzende der Gewerkschaft ver.di das Wort, der sich leidenschaftlich zu den aktuellen Themen und Herausforderungen äußerte.

Bsirske schlug einen weiten Bogen, um die Probleme der Zeit einzukreisen und dabei deutlich Position zu beziehen. So sprach er sich gegen die ungebremsten Waffenlieferungen in die Ukraine aus und wies auf die Explosion der Preise hin, die der Wegfall der russischen Gaslieferungen auslöste. Die Übernahme der Entlastungszahlungen durch den Staat seien nicht zielgerecht, da u.a. Rentner und Studenten vernachlässigt worden seien. Positiv sei, dass der Mindestlohn angehoben worden sei. Es hatten Fleischkonzerne seinerzeit ihren Standort von Dänemark nach Deutschland verlegt, weil hier eine geringe Bezahlung der Mitarbeiten möglich war. „Arbeit billig wie Dreck“, so Bsirske. Der Mindestlohn müsse weiter entwickelt werden. Er markiere ohnehin nur eine Lohnuntergrenze. Deshalb sei es umso wichtiger, eine Steigerung durchzusetzen. Lohnerhöhungen seien ohnehin nur durch Streiks durchsetzbar gewesen. Das habe bei verdi auch zu einem Mitgliederzuwachs von 85.000 geführt. „Den Arbeitgebern war klar, bei dieser Entwicklung besteht Entschlossenheit“, so der ehemalige Vorsitzende von verdi.“Zusammen können wir mehr erreichen als jeder Einzelne.“

Bsirske sprach sich einmal mehr für die Mitbestimmung in Betrieben aus. Zudem müsse den Betrieben ein Strafverfahren drohen, wenn sie die Gründung eines Betriebsrats verhindern. Aber auch das Thema Klimawandel hatte Bsirske auf dem Zettel: „Der Klimawandel bedroht die Menschheit.“ Das erfordere entschlossenes Handeln – jetzt! Man müsse sich der Verantwortung stellen und Arbeitsplätze zukunftssicher machen, besonders in der Autoindustrie. Der Umbau sei eine Chance für die Wirtschaft. Außerdem sei die Arbeitszeitverkürzung ein Mittel der Arbeitsplatzsicherung. „Der ökologische Umbau wird nicht gelingen, wenn das soziale Umfeld nicht stimmt.“ Es müsse eine Weiterbildung bei einem vollen Lohnausgleich möglich sein. Eine Kernanliegen sei: Mehr Gemeinwohl als mehr Profit. Zudem müsse das Rentenniveau stabilisert werden. Notwendig sei auch eine Erbschaftssteuer bei der Übergabe von Unternehmen an die nächste Generation.

Fairness, Solidarität und Respekt seien Grundsätze für eine Wahrung von Rechten der arbeitenden Menschen. Frank Bsirske schloss seine Ausführungen: „Ich bin stolz, ein Gewerkschafter zu sein.“

Der Beifall zeigte, dass er den Nerv der Menschen getroffen hatte. Dann ging es über zum gemütlichen Teil. Es war auch auch für das leibliche Wohl gesorgt. Für Musik sorgte das Trio „Black Sheep“.

Insgesamt war die Stimmung auf der Kundgebung friedlich und entschlossen. Die Teilnehmer hatten auf Plakaten ihre Interessen und Anforderungen bekundet und die Bedeutung einer solidarischen Gemeinschaft hervorgehoben. Über allem stand der Slogan: „Ungebrochen solidarisch“.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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