Dienstag, 11. November 2025

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Das elektrische Schaf

Der Startschuss für die grüne Saison ist längst gefallen und der Wettstreit unter den Hobbygärtnern ist in vollem Gange. Unkraut zupfen in den Beeten, schnippeln an den Sträuchern, neue Pflanzen setzen und/ oder ersetzen und die jüngst auf einer Gartenausstellung erworbene Neuheit einer Züchtung muss auch noch einen besonderen Platz bekommen, schließlich soll sie jedem, der den Garten besucht, gleich ins Augen fallen.  Die Aufgabenverteilung scheint in Sachen Gartenarbeit bei manchen immer noch ganz klar definiert zu sein und von Gleichberechtigung ist hier oftmals noch nichts zu erkennen.

Während sie sich den fast schon meditativen Aufgaben im Garten widmet, wie schnippeln, zupfen oder schneiden, ist er doch eher für das Grobe und den technischen Part zuständig. Seine neueste Errungenschaft ist das elektrische Schaf. Eingezäunt durch einen unsichtbaren, in die Erde verlegten, Zaun kann es nicht abhandenkommen oder sich in die von ihr angelegten Staudenbeete verirren. Es versorgt sich ganz von selbst, es macht keinen Dreck, es braucht kein Wasser und keine Schur, es ist auch nur im Sommer im Einsatz, den Rest des Jahres verbringt es im Gartenhaus oder im Keller.

Aber dann passiert es doch. Das ein oder andere Mal ist es verschwunden und die Suche innerhalb des unsichtbaren Zaunes startet. Lange muss er seine neue Errungenschaft nicht suchen, denn die Größe der Rasenfläche ist überschaubar. Dem Helferlein ist bei der Arbeit die Puste ausgegangen und muss nun zurückgetragen werden, um sich anzudocken. Sie steht kopfschüttelnd daneben und wundert sich mit wieviel Interesse, Einsatz und Engagement er auf einmal bei der Gartenarbeit dabei ist. Wenn das neue Spielzeug nicht mehr neu ist, ist es auch bald wieder vorbei mit dem Interesse am Garten, denkt sie sich und widmet sich wieder ihrer fast meditativen Unkrautzupferei.

Spätestens hier sollte jedem Leser klar sein, es handelt sich um einen Rasenmähroboter. Der bereits erwähnte unsichtbare Zaun hält ihn in seinen Grenzen und neue Energie lädt er, im besten Fall, an der durch Solarstrom gespeisten Ladestation. Den Rasenschnitt vom gepflegten Green zu harken erübrigt sich, denn der elektrische Helfer hat eine Mulchfunktion, heißt, das Schnittgut wird gleich wieder „eingearbeitet“. Er macht auch kaum Geräusche, stört die Nachbarn somit nicht und muss nun nicht mehr gegen den Lärm des Benzinmähers anschreien, wenn es etwas zu sagen gibt. Das schweißtreibende Schieben des Krachmachers hat somit auch ein jähes Ende gefunden. Das neue Helferlein kann ganz bequem über die kürzlich herunter geladene App kontrolliert und gesteuert werden und Widerworte hat es auch nicht.

Im Zeitalter der Moderne haben viele solcher Helferlein Einzug in die Gärten gehalten. Die Vorteile scheinen zu überwiegen, Zeitersparnis, immer gleichmäßig kurzes Green, er arbeitet selbstständig und nahezu lautlos, wird durch einen Akku betrieben und, und und. Doch bringen diese „Gartenassistenten“ auch Vorteile für die Fauna und Flora? Bei immer gleichmäßig kurzem Green kann kaum eine Knospe zum Blühen kommen, da ihr in regelmäßigen Abständen der Kopf abgeschnitten wird, für Insekten wird der Rasen so zu einer grünen Wüste.

Der Igel, der in der Abenddämmerung, nachts und in den frühen Morgenstunden durch den Garten streift, ist in Gefahr, weil nicht jeder Rasenmähroboter mit einem Igelschutz ausgerüstet ist. Dabei gibt es Modelle, an denen solch ein Schutz vormontiert ist, und auch Nachrüstsets sind im Fachhandel erhältlich. Es gibt bereits auch Ausführungen, die mit einem Ultraschallsensor ausgestattet sind, Hindernisse so erkennen können und diese umfahren. Oder aber auch welche, die mit einer tiefen Schürze ausgestattet sind, die die Klingen hinter sich verbirgt.

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Foto: Alexas_Fotos / pixabay

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