Dienstag, 29. April 2025

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Poller-Leitsystem offenbar keine Option

Die Schuhstraße für den Autoverkehr sperren und ggfs. zur Fußgängerzone umnutzen, dafür hat sich der Ausschuss für Verkehr, Umwelt und technische Dienste in seiner jüngsten Sitzung mit einer Mehrheit von 5 zu 4 Stimmen ausgesprochen. Die Verwaltung hatte drei Optionen zur Wahl gestellt: – Beibehaltung des Status quo, – Sperrung der Schuhstraße und ggf. Umnutzung zur Fußgängerzone, – Poller-Lösung, betrieben durch die Stadtwerke für ca. 20.000 Euro pro Jahr.

Die Ausschuss-Mitglieder zeigten sich erstaunt über dieses Angebot der Verantwortlichen rund um den Fachdienst Verkehr mit Elena Kuhls als Dezernatsleiterin an der Spitze. Denn im Frühjahr hatte das Neue Rathaus im Alleingang eine Idee, die 48 Pkw-Parkplätze in der Innenstadt mittels einer „intelligenten kombinierten Poller-Lösung“ zu managen, vorangetrieben.  Konkret sollten die Parkplätze in der Schuhstraße und Bergstraße mit Sensoren ausgestattet werden, die mit einem Poller-Leitsystem am Anfang der beiden Straßen kommunizieren. Sofern sämtliche Parkplätze belegt sind, wird die Straße mittels ausfahrender Poller für die Durchfahrt gesperrt. Elektronische Anzeigetafeln im Südwall und am Heiligen Kreuz machen bereits frühzeitig auf verfügbare Parkplätze oder die temporäre Sperrung der Straße(n) aufmerksam. Ein Testlauf in der City war angekündigt. Diesen hat es jedoch nicht gegeben. „Es wurde erfolgreich auf dem Gelände des Pollerherstellers getestet, aber nicht in der Altstadt“, sagte der Chef der Stadtwerke Thomas Edathy auf Nachfrage von Joachim Ehlers (CDU). Johanna Thomsen (Grüne) wollte wissen, wie es sich denn mit dem Durchgangsverkehr verhielte, es gebe ja auch Leute, die gar nicht parken wollen. „Wir haben dafür keine Lösung“, antwortete Edathy, der die Kosten für einen Testlauf über 4-5 Jahre in der City ohne Personalkosten auf 80.000 Euro bezifferte.

Thomas Edathy und auch der Fachbereichsleiter Verkehr und technische Dienste Ulf Pohlmann sprachen von „erfolgreich“, führten jedoch nicht aus, weshalb die im Frühjahr angekündigten Pläne, die man am Lokalparlament vorbei auf den Weg gebracht hatte, nun nicht umgesetzt werden, sondern die Ausschussmitglieder vor die Wahl gestellt wurden. Ob die Idee eines Poller-Leitsystems zwecks Parkplatzmanagement in der City damit endgültig vom Tisch ist, bleibt abzuwarten. Denn die Verwaltung brachte klar zum Ausdruck, dass ihrer Ansicht nach eine komplette Sperrung der Schuhstraße und ggfs. weiterer Straßen für den motorisierten Individualverkehr „kontraproduktiv sei für die mit viel Aufwand wiederbelebte Altstadt und auch den Wünschen der Mehrzahl der Geschäftsinhaber widerspräche.“

Anke Schlicht
Celler Presse

 Foto: Peter Müller

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