Mittwoch, 18. September 2024

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Großdemonstrationen gegen AfD-Parteitag in Essen

Zehntausende Menschen aus dem Ruhrgebiet und aus ganz Deutschland versammeln sich in Essen, um gegen den Parteitag der AfD zu demonstrieren. Bereits um 6 Uhr morgens fanden sich zahlreiche Gruppen an verschiedenen Orten in der Stadt ein, um von dort aus zur Grugahalle zu ziehen, wo die AfD ihren Parteitag abhalten will.

Ein Demonstrationszug, organisiert vom Camp gegen Rassismus, setzte sich in den frühen Morgenstunden mit etwa 2000 Teilnehmern in Richtung Grugahalle in Bewegung. Parallel dazu versammelten sich mehrere Hundert Menschen an verschiedenen Treffpunkten, darunter der Gewerkschaftspunkt Uniklinikum und der Flachsmarkt, um sich an den angemeldeten Kundgebungen zu beteiligen.

Blockaden und Protestaktionen

Bereits erste Straßenblockaden wurden an den Kreuzungen Joseph-Lenne-Straße/Eduard-Lucas-Straße sowie Grugastraße/Lürmannstraße errichtet, um die Zufahrtswege zur Grugahalle zu blockieren.

Alassa Mfouapon, Sprecher des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität und der Gruppe „widersetzen“, erläutert die Ziele der Proteste:

„Wir fluten heute die Zufahrtswege zur Grugahalle mit unserer Solidarität – und hindern so die AfD-Delegierten an der Anreise. Die AfD versucht, uns durch rassistische Hetze auseinander zu treiben und uns ins Zeitalter des Faschismus zurückzutreiben. Wir kämpfen für solidarische Antworten auf die Krisen unserer Zeit, gegen die Rechtsentwicklung der Regierungsparteien und der CDU. Wir zeigen heute, wie Solidarität geht: Kolleginnen, Nachbarinnen, Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, mit und ohne Behinderung stehen Schulter an Schulter gegen den Faschismus.“

Katharina Schwabedissen, Gewerkschaftssekretärin von Verdi in Essen und ebenfalls Sprecherin von „widersetzen“, ergänzt:

„Unsere friedlichen Aktionen des zivilen Ungehorsams sind der Gegenentwurf zur AfD: bunt, vielfältig und solidarisch. Die AfD will den Sozialstaat aushöhlen und unsere Demokratie zerstören. Dagegen widersetzen wir uns. Wir sind die Gesellschaft der Vielen und wir zeigen heute: Essen und das ganze Ruhrgebiet steht geschlossen gegen die AfD.“

Hintergrund der Proteste

Die Proteste richten sich insbesondere gegen den rechten Flügel der AfD um Björn Höcke, der den Parteitag nutzen will, um seine Macht innerhalb der Partei weiter auszubauen. Dies geschieht auch im Hinblick auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland. Um 10 Uhr startet unter dem Motto „Gemeinsam Laut“ eine angemeldete Demonstration vom Essener Hauptbahnhof in Richtung Grugahalle.

Die Stimmung in Essen ist angespannt, jedoch bleiben die Aktionen weitgehend friedlich. Die Polizei ist mit einem großen Aufgebot vor Ort, um die Situation zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen.

Die Stadt Essen erlebt heute einen Tag des Protests, geprägt von einem breiten Bündnis aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, die ein starkes Zeichen gegen die AfD und ihre Politik setzen wollen.

Redaktion
Celler Presse
Foto: Gruppe widersetzen

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