Mittwoch, 6. November 2024

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Vortragsreiche „BUND konkret“: Waldsterben in Harz und Heide – wie geht es weiter?

Wie funktioniert ein natürlicher Wald? Welches Leben gibt es im Totholz und warum sterben so viele Bäume? Erleben wir ein Waldsterben oder nur einen Waldwandel? Diesen und anderen Fragen geht der Geologe und Naturschützer Dr. Friedhart Knolle in seinem Vortrag im Rahmen der Reihe „BUND konkret“ nach.

Ausgangspunkt des Vortrags ist der Nationalpark Harz. Das dortige Fichtensterben ist in aller Munde und die Bilder und Nachrichten vom Brocken fanden sich sogar schon mehrfach in der Tagesschau wieder. Der Anblick ist für viele Menschen zunächst befremdlich, sehen sie doch auf den ersten Blick nichts als abgestorbene Fichten. Die Millionen von nachwachsenden jungen Bäumchen – Fichten, Ebereschen, Weiden, Birken und andere – fallen erst auf den zweiten Blick ins Auge.

Ähnliche, wenn auch nicht so extreme Waldbilder sehen wir im Raum Celle und in der Heide. „So wie man im Harz einseitig auf die Fichte als Brotbaum gesetzt hat, so hat man im Celler Land zu einseitig die Kiefer kultiviert“, erklärt der Experte. Die kargen Sandböden gaben in vielen Bereichen nicht mehr her und die genügsame Kiefer war damals eine leichte Wahl. Wo vorher Heidekraut als Ergebnis teilweise jahrhundertelanger Übernutzung wuchs, wurden Kiefern gepflanzt, und das oft in Monokultur. Auch diese Anpflanzungen geraten in Zeiten der Klimakrise in Schwierigkeiten.

Dr. Friedhart Knolle greift das emotional besetzte Thema „Waldsterben“ auf und erläutert wichtige Hintergrundinformationen. Wie sollte eine Forstwirtschaft der Zukunft aussehen, damit der Wald in unseren Breiten überlebt und auch weiterhin seine vielfältigen Funktionen als Lebensraum, für den Boden- und Wasserschutz, als Erholungsraum und auch als Grundlage einer naturnahen Forstwirtschaft ausüben kann? Am Ende der Umwandlung steht nicht der tote Wald, sondern sprießendes Leben aus jungen Fichten, Ebereschen, Weiden und Birken. Ein neuer Wald, der vielfältiger und artenreicher ist als zuvor. Der Vortrag ist kostenlos, Spenden sind erwünscht. Die BUND Kreisgruppe Celle freut sich über eine formlose Anmeldung über die Adresse mitglieder@bund-kreis-celle.de.
Wann: 11. Oktober 18:00
Wo: Haus der Vereine / Hafenstraße / 29221 Celle

Die Reihe „BUND konkret“ geht zurück auf eine Initiative der Vorständin Dr. Hildegard Rupp, die im vergangenen Jahr einen ähnlich angelegten Vortrag im kleineren Kreis der Kreisgruppen-Mitglieder gehalten hatte. Ein weiterer BUND-Vortrag zu den Folgen des Aller-Hochwassers fand im Haus der Vereine statt. „Schnell haben wir erkannt, dass die Mischung aus fachlicher Expertise, lokalem Bezug und konkreten Handlungsempfehlungen gut ankommt“, so Dr. Hildegard Rupp. Von dort zur Konzeption von „BUND konkret“ war es dann nur noch ein kleiner Schritt.

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