Sonntag, 20. Juli 2025

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Führung und Gedenken in Wietzendorf zum Volkstrauertag 2024

Die Geschichtswerkstatt Gemeinde Faßberg, in Kooperation mit der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten (SNG), hatte zu einer Informations- und Gedenkveranstaltung auf den Soldatenfriedhof des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers bei Wietzendorf eingeladen. Über zwanzig Personen aus dem Kulturraum Oberes Örtzetal waren der Einladung gefolgt und erlebten einen ausführlichen Vortrag und eine Führung von und mit Silke Petry. Silke Petry hatte gemeinsam mit Rolf Keller – beide von der SNG – 2021 eine umfassende Dokumentation über  das Kriegsgefangenenlager Wietzendorf herausgebracht.

Das Wetter spielte mit und die Bundeswehrkommandantur Munster ermöglichte den Teilnehmern einen direkten Zugang von der Panzerringstraße Munster-Süd aus zur Kriegsgräberstätte. Die Begrüßung erfolgte durch Angelika Cremer, der Sprecherin der Geschichtswerkstatt Gemeinde Faßberg.

Silke Petry unterstützt von Isabell Leverenz schilderte ausführlich vom Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen, die schon kurz nach dem Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 zu Hunderttausende nach Deutschland verschleppt wurden und u. a. in drei große Kriegsgefangenenlager in der Lüneburger Heide, in Bad Fallingbostel-Oerbke, in Bergen-Hörsten und eben in Wietzendorf, unter unmenschlichen Bedingungen untergebracht waren. In Niedersachsen allein gab es insgesamt 41 Lager dieser Art. Die Kriegsgräberstätten in Wietzendorf gehört, mit ca. 16.000 Opfern, zu den größten Kriegsgräberstätten in Deutschland.

Die Gefangenen und Verschleppten sowjetischen Soldaten wurden unter Ausschluss des Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen, vom 27. Juli 1929 auf freiem Feld eingepfercht. Nach dem Verständnis der deutschen Kriegsführung mussten die „bolschewistischen Untermenschen“ nicht besser behandelt werden. Entsprechend verhielt sich die Wehrmacht, unter derer Aufsicht das Lager stand.

Silke Petry nannte viele Zahlen und konnte an Hand großer Schaubilder einen bedrückenden Eindruck vom Leiden und Sterben der vielen Gefangenen im Wietzendorfer Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlager (Stalag) vermitteln.

Am Ende legten die Teilnehmer der Veranstaltung gemeinsam ein Gebinde auf dem Friedhof ab und gedachten der vielen Toten mit einer Schweigeminute.

HDSp

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