Freitag, 13. Dezember 2024

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Diskussion um Verkehrskonzept: Kritik an Plänen zur Hol- und Bringzone an der Katholischen Schule in Celle

Die Debatte um das Verkehrskonzept für die Katholische Grundschule in der 77er Straße in Celle sorgt weiter für kontroverse Diskussionen. Vergangenen Donnerstag beantragte die Stadtverwaltung im Ausschuss für Klima, Umwelt, Verkehr und technische Dienste überraschend die Streichung des entsprechenden Tagesordnungspunkts. Stadtbaurätin Elena Kuhls begründete dies damit, dass es sich um ein „Geschäft der laufenden Verwaltung“ handle, bei dem eine politische Beteiligung nicht notwendig sei. Diese Entscheidung stieß auf Verwunderung und Kritik bei der Gruppe für Nachhaltigkeit und Vielfalt im Stadtrat.

Kritik am Standort und Vorgehen der Verwaltung

Torsten Schoeps von der Wählergemeinschaft und Johanna Thomsen von Bündnis 90/Die Grünen, beide Mitglieder im Ausschuss, sowie die Ausschussvorsitzende Juliane Schrader (ebenfalls Bündnis 90/Die Grünen) äußerten ihr Unverständnis über das Vorgehen der Verwaltung. „Offensichtlich ist die Verwaltung überrascht über die Diskussionen zur geplanten Hol- und Bringzone. Der Standort ist in diesem speziellen Fall jedoch vollkommen ungeeignet“, erklärte Schoeps.

Stephan Ohl, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Celler Stadtrat und stellvertretender Ortsbürgermeister der Blumlage/Altstadt, kritisierte das Vorgehen scharf: „Erst wird eine Vorlage zur Abstimmung den Gremien vorgelegt, dann werden konstruktive Kritik und einstimmige Beschlüsse zur Prüfung alternativer Standorte ignoriert. Stattdessen wird die Zuständigkeit allein bei der Verwaltung verortet.“

Bedenken zu Verkehrssicherheit und Anwohnerbelastung

Ein wesentlicher Kritikpunkt betrifft die Verkehrssituation vor Ort. Thomsen wies darauf hin, dass die geplante Hol- und Bringzone die Ausfahrt der größten Rettungswache im Landkreis Celle mit über 20.000 Einsätzen jährlich kreuzen würde. Zudem sei der zusätzliche Verkehr durch Besucher und Mitarbeiter umliegender Einrichtungen, wie dem Sozialamt und einer Kita, sowie der Lieferverkehr nicht berücksichtigt. Die Belastung könnte durch den geplanten EDEKA-Markt an der Ecke Burgstraße weiter steigen.

Ohl ergänzte, dass durch die bisherigen Planungen erhebliche Nachteile für Anwohner in der Host- und Brunkhorststraße, die Nutzung von Rettungswegen und die morgendlichen Schülerverkehre im Bereich der 77er- und Burgstraße zu befürchten seien.

Forderung nach alternativen Lösungen

Die Gruppe für Nachhaltigkeit und Vielfalt fordert eine unvoreingenommene Neubewertung der Gesamtsituation. Dabei sollten bestehende Parkmöglichkeiten, etwa am Rathaus, in der Wehlstraße Ecke Else-Wex-Straße oder vor der ehemaligen Postfiliale in der 77er Straße, ebenfalls in Betracht gezogen werden.

„Wir möchten mit einem Antrag die Entscheidung über die Notwendigkeit und die Varianten einer Hol- und Bringzone in den Rat zurückholen“, betonte Ohl. Ziel sei es, der Fachverwaltung Rückendeckung und Planungssicherheit zu geben, um eine langfristig tragfähige und familienfreundliche Lösung zu finden.

Ausblick

Die Diskussion verdeutlicht die Herausforderungen bei der Planung von Verkehrskonzepten, die verschiedene Interessen ausbalancieren müssen. Ob eine Kehrtwende in der Angelegenheit erfolgt, bleibt abzuwarten. Die kommenden Sitzungen des Stadtrats könnten entscheidend für den weiteren Verlauf sein.

Redaktion
Celler Presse
Foto: 0532-2008 / Pixabay

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