Dienstag, 8. Juli 2025

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THW-Ortsverband Celle empfängt Ministerpräsident Olaf Lies

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommerreise besuchte der niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies am Dienstag den Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) in Celle. Bei bestem Wetter nahm sich Lies Zeit für Gespräche mit den Ehrenamtlichen, informierte sich über aktuelle Herausforderungen des Bevölkerungsschutzes und unterstrich in einer kurzen Rede die Bedeutung gut ausgestatteter Hilfsorganisationen.

Zur Begrüßung erinnerte Detlef Reiß, Ortsbeauftragter des THW Celle, an die lange Tradition des Ortsverbands, der 1952 gegründet wurde. Reiß würdigte das Engagement der Ehrenamtlichen und blickte auf prägende Einsätze zurück – darunter das Zugunglück in Eschede, überregionale Hochwassereinsätze sowie der Aufbau von Notunterkünften für Geflüchtete. Besonders hob er die Beteiligung des Celler THW an den Hilfsmaßnahmen im Ahrtal hervor: „Wir waren einer der ersten Ortsverbände vor Ort und damit Teil des größten Einsatzes in der Geschichte des THW.“

Aktuell verzeichne der Ortsverband mehr als einen Einsatz pro Monat. Reiß betonte, man wolle nicht klagen, sondern zeigen, was das THW leisten könne: „Wir unterstützen mit Technik, Kompetenz und Herz. Auf Celle kann sich Olaf Lies verlassen.“

Im Anschluss folgten zwei Fachvorträge:
Robert Kolster stellte eine Analyse vergangener Hochwassereinsätze vor und wies auf die zunehmenden Anforderungen bei gleichzeitig schrumpfenden Personalressourcen hin.
Wolfgang Lindmüller referierte zum Thema Zivilschutz. Er erläuterte die Rolle einer besonderen THW-Einheit mit 75 Kräften, die nationale und internationale Lagen auswertet und regelmäßig Lageberichte erstellt. Lindmüller machte deutlich, dass das Thema Zivilschutz in den vergangenen Jahren vernachlässigt worden sei, nun aber wieder verstärkt in den Fokus rücke: „Die Bundesregierung hat zwar viel angekündigt – enttäuscht wurden wir bislang nicht. Doch die große Beschaffungswelle ist noch nicht angekommen.“

Kritisch äußerte sich Lindmüller zur Standortentwicklung in Niedersachsen: „Wir brauchen bundesweit bis zu acht Bereitstellungsräume vom Typ 500 – bisher sind aber erst fast vier vollständig realisiert. Gerade im Bereich Logistik und Gesundheitsschutz ist das ein Engpass.“ Gleichzeitig verwies er auf die internationale Einsatzbereitschaft des Ortsverbands: Zwei Teams aus Celle waren bereits im ukrainischen Charkiw im Einsatz.

Olaf Lies nutzte seinen Besuch, um mit Helferinnen und Helfern ins Gespräch zu kommen und sich ein Bild vom Fuhrpark des Ortsverbands zu machen. In seiner Rede betonte er die Wichtigkeit einer guten Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen und der Bundeswehr, insbesondere in einer Zeit wachsender Bedrohungslagen: „Zivilschutz ist keine abstrakte Debatte – wir müssen einsatzfähig sein, gerade auch im Bereich Cyberkriminalität oder hybrider Bedrohungen.“

Lies sprach sich für eine angemessene Ausstattung der Hilfskräfte aus und forderte, das THW bei der Nachwuchsgewinnung zu unterstützen: „Wir müssen junge Menschen für das Ehrenamt begeistern – dafür brauchen wir Sichtbarkeit und Anerkennung der Arbeit an der Basis.“

Der Besuch in Celle war Teil einer Reihe von Stationen, mit denen sich der Ministerpräsident über die aktuelle Lage im Bevölkerungsschutz in Niedersachsen informiert.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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