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Allerinsel: Bauausschuss gibt grünes Licht für das Sanierungsgebiet

CELLE. Wenn auch Hans-Herbert Encke (FDP) darum warb, den Punkt von der Tagesordnung zu kippen, weil es nicht genügend Zeit gab, sich mit der Thematik auseinander zu setzen, die Mehrheit wollte die Diskussion, die Abstimmung und die Empfehlung an den Rat, den Umfang des Sanierungsgebietes einschließlich Speicherstraße und den Verfahrenswechsel zu beschließen. Und so kam es. 

Knackpunkt war der angestrebte Verfahrenswechsel vom einfachen Verfahren (als Stadtumbaugebiet) zum umfassenden förmlichen Sanierungsverfahren. Dieser Verfahrenswechsel ist für die Anwohner der Speicherstraße nicht ohne Bedeutung. Bei der Sanierung des Gebietes entfallen zwar die Erschließungskosten, jedoch muss ein Ausgleichsbetrag entrichtet werden, der durch die Sanierung bedingten Erhöhung des Bodenwertes seines Grundstückes entspricht. Die Grundlagen zur Ermittlung des Ausgleichsbetrages erarbeitet der unabhängige Gutachterausschuss. Dabei wird der Bodenwert vor der Sanierung ermittelt und nach der Sanierung abzüglich marktbedingter Erhöhungen. 

Stadtbaurat Matthias Hardinghaus forcierte den Beschluss auch unter dem Aspekt der Sicherstellung der Fördergelder. Nachdem der Rat am 10. Juni letzten Jahres der Rahmenplanung zugestimmt hatte, wurde ein Arbeitskreis gebildet, und die Abrissarbeiten haben begonnen. Hardinghaus: „Einige Jahre wird es noch dauern bevor der Hochbau beginnt.“ Und Wolfgang Schucht, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, ergänzte: „Wir müssen Klarheit schaffen, nach welchem Muster wir vorgehen.“ Das biete Rechtssicherheit. 

Dennoch entbrannte eine breite Diskussion um die Gesamtthematik. Dabei geriet immer die Frage der Einbeziehung der Speicherstraße in den Fokus. Wulf Haack (CDU, aber fraktionslos) äußerte die Befürchtung, die Eigentümer der Speicherstraße könnten mit Klagen das Verfahren blockieren. Hardinghaus wies darauf hin, dass bereits der Ortsrat die Einbeziehung der Speicherstraße abgesegnet habe; für die Entwicklung des Stadtteils sei die Speicherstraße ein wichtiger Bereich. Gerade die Speicherstraße, so Wolfgang Schucht, habe einen funktionalen Bezug zur Allerinsel, da sie den Verbindungsweg zum Bahnhof bilde. 

Die von den Anliegern abverlangte Ausgleichszahlung erforderte ebenfalls verstärkte Überzeugungsarbeit durch die Verwaltung, da nachhaltig nach den Konsequenzen für die Eingentümer gefragt wurde. Matthias Hardinghaus bestätigte zwar, dass derzeit keine Zahlen genannt werden könnten. Letztlich könnten die Ausgleichszahlungen sogar günstiger als die Erschließungskosten sein. Wolfgang Schucht: „Den Eigentümern wurden die Folgen des Verfahrens aufgezeigt.“ 

Der Stadtbaurat wies noch einmal auf den Zeitraum von 10 bis 15 Jahren hin, den die Realisierung des Projekts in Anspruch nehmen werde. Der Weg müsse nun weiter beschritten werden. Durch den Arbeitskreis werde maximale Transparenz geschaffen für eine Sache, die der Allgemeinheit diene. 

Redaktion
Celler Presse 

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