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Allerinsel: Bebauung nach Stader Vorbild?

CELLE. „Wie bekommt man Menschen in die Stadt hinein.“ Mit dieser Frage beschäftigt sich die Celler Kommunalpolitik seit einigen Jahren und hat dabei die Allerinsel im Visier. Bislang hauptsächlich als kostenfreier Großparkplatz und Schützenplatz genutzt, gehen die Planungen in Richtung Wohnbebauung unter Ausnutzung von Fördergeldern. Wie solch ein Projekt realisiert und in Vollendung aussehen kann, hat sich nun eine Delegation der Celler Kommunalpolitiker in Stade angesehen. 

Vertreter aller Ratsfraktionen – außer von den Unabhängigen – hatten sich dieser Exkursion angeschlossen. Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende bedauerte die Verweigerung der Unabhängigen, zumal sie damit eine Informationschance verpasst haben. Ziel in Stade war die Salztorsvorstadt, halbinselförmig gelegen gegenüber der Altstadt zwischen Stadthafen und Schwinge. Dort ist ein Quartier mit Wohn- und Gewerbeeinheiten in modernem Zuschnitt entstanden. Oberbürgermeister Mende spricht nun von einem gelungenen Beispiel, wie man in Nachbarschaft zur Altstadt „ein Wohngebiet installieren kann, dass allen Anforderungen der heutigen Zeit entspricht.“ Dort seien kompakte Häuser mit modernen Grundrissen entstanden. 

Von der Lage am Wasser gebe es große Ähnlichkeiten zu den Möglichkeiten auf der Celler Allerinsel. In Stade ließen sich die Objekte gut vermarkten, sie gingen weg „wie geschnitten Brot“. Die Stadt Stade sei von dem Projekt so begeistert, dass schon der nächste Bauabschnitt auf der anderen Seite der Schwinge geplant werde. Eine solche Maßnahme könne man auch auf der Allerinsel realisieren, so Mende. Eventuell könne man schon innerhalb von drei Jahren erste Ergebnisse zeigen. Stadtbaurat Matthias Hardinghaus schränkte ein, dass zunächst für das Gebiet der Hochwasserschutz „in Sack und Tüten“ sein müsse. Ansonsten seien die Bedingungen zwischen Stade und Celle ähnlich, so der Stadtbaurat. Es handele sich um ein Sanierungs- und Fördergebiet. Man könne dabei auf den gleichen „Werkzeugkasten“ zugreifen. Geprüft werden müsse, ob – wie in Stade – die Maßnahme ohne Bebauungsplan durchgeführt werden könne. Das sei für Celle vorstellbar. 

Das zweite Objekt, das die Celler Delegation in Stade in Augenschein nahm, war das ehemalige Kasernengelände Ottenbeck. Hier erhoffte man Anregungen für die Nachnutzung Celler Kasernen, die ja in mehr oder weniger naher Zukunft nach dem Abzug der Briten reichlich zur Verfügung stehen werden. Oberbürgermeister Mende zeigte sich beeindruckt, wie hochattraktiv alte Kasernen sein können. Allerdings ließe sich aufgrund der Stader Kleinteiligkeit des Kasernengeländes kein Vorbildcharakter für Celle ableiten. In Stade habe sich das Wohngebiet zum „in-Stadtteil“ entwickelt, dort wo man gerne wohnt. 

Stadtbaurat Matthias Hardinghaus kann sich vorstellen, dass auch die Maßnahmen zur Nachnutzung der Kasernen an der Hohen Wende nach Stader Muster möglich wären. In Stade war von Anfang bis Ende die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) Eigentümer der Immobilien, so dass für die Stadt kein Risiko bestand. 

Redaktion
Celler Presse 

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