CELLE. Am Samstagvormittag suchten Landwirte aus dem Landkreis Celle in der Celler Innenstadt das Gespräch mit den Bürgern, um über ihre Arbeit und deren Bedeutung aufzuklären. Dazu gab es Informationsmaterial über Spargel bis Sojabohne, Energiemais und Flächentausch. Die Landfrauenvereine nahmen die Gelegenheit, bei dieser Veranstaltung ihre Produkte anzubieten und über ihre Aktivitäten zu berichten.
Ziel war es, eine vorurteilsfreie Betrachtung der modernen Landwirtschaft zu vermitteln. Das sollte in einer sachlichen Diskussion, frei von Ideologie, erfolgen. Wie Kreislandwirt Jürgen Mente erläuterte, wolle man mit Aufklärung im Gespräch bleiben und Informationen über Düngung und Pflanzenschutzmittel, Nutztierhaltung und Medikamenteneinsatz in der Tierhaltung vermitteln. Interessenten, so Mente, hatten aber auch Tipps für Düngung im Garten erfragt.
Hintergrund dieser Informationsveranstaltung ist die mediale und gesellschaftliche Auseinandersetzung um die “richtige” Landwirtschaft, die zu einem ideologischen Dauerstreit geworden ist, in der die Landwirtschaft in „böse“ und „gut“ eingeteilt wird. Die Art und Weise der Kritik an konventioneller Landwirtschaft sei dabei völlig außer Kontrolle geraten und treffe viele Familienbetriebe und die Menschen in der Landwirtschaft bis ins Herz. Die Verbraucher wissen aber immer weniger, wie heute Lebensmittel erzeugt werden. Radikale Randgruppen nutzen dieses Unwissen, um mit ihren Bildern ihre Ideologien medial zu vermarkten. Schlagwörter wie “Massentierhalter” und “Agrarindustrie” erzeugen unklare Feindbilder in der Bevölkerung und stigmatisieren jeden modernen Familienbetrieb.
„Redet mit uns, nicht nur über uns!“ lautete daher das Motto der Veranstaltung; denn: „Wir machen Euch satt.“
Redaktion
Celler Presse
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