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Igel gefunden! Was soll ich tun?

MEIßENDORF. Immer mehr Grundstücke sind eingemauert oder eingezäunt. Das Laub der Bäume wird im Herbst akribisch und lautstark weggeblasen Der natürliche Lebensraum für Igel wird permanent kleiner und die Nahrungssuche für sie schwieriger. Plötzlich steht eine Igel-Mutti mit drei kleinen Kindern vor der Terrassentür und sucht Futter und Unterkunft. Was ist zu tun? Diese und andere Fragen beantwortet die Igelstation Meissendorf:

„Bitte keine Experimente! Meldet Euch sofort in einer Igelstation in Eurer Nähe um Euch Rat zu holen. Das Leben des Igels hängt von der richtigen (übrigens gesetzlich geregelten) Versorgung ab. Versucht es nicht erst einige Tage alleine, bevor Ihr Euch fachlichen Rat holt. Für manchen Igel ist es dann schon zu spät.“ So eine Info auf der Homepage der Igelstation.

„Bitte keine Milch, keinen Apfel und keine Kartoffel füttern, und im Zweifel ab in die Igelstation, die 24 Stunden in Bereitschaft ist!“ sagte uns Anne Melchior, Leiterin der Station. Sie ergänzte: „Mit dem Gewicht ist es immer abhängig von den Nachttemperaturen. Grundsätzlich sollte ein Igel mindestens (!!!) 550g haben, damit er den Winter gut schafft. Das gilt für junge Igel aus dem jeweils laufenden Jahr. Erwachsene Igel wiegen schon mal etwas mehr. Da wir aktuell in den letzten Tagen schon sehr fiese Temperaturen hatten, die nah an die Gefriergrenze gingen, sind jetzt aktuell Igel in Gefahr die unter 400g sind. Igel gehen in den Winterschlaf wenn es nachts regelmäßig 5 Grad plus und weniger ist. Probleme gibt es aber mit Spätgeborenen. Igel werden bis Anfang Oktober geboren und wenn man bedenkt, dass sie rund 6 Wochen bei der Mutter sind, dann erst 250-300g wiegen und ihr Gewicht somit noch verdoppeln müssen bevor der Winter kommt, kann man sich ausmalen wie eng bis unmöglich es für viele Igelkinder wird. Wir empfehlen immer, ab August schon eine Futterstelle einzurichten, damit die kleinen Igelchen sich noch parallel zur natürlichen Nahrung etwas Speck anfuttern können. Sie werden eh bevorzugt an natürliche Nahrung gehen, man kann mit einer Futterstelle also nichts falsch machen (vorausgesetzt es wird kein Unfug gefüttert), aber wenn wetter-/temperaturbedingt wenig natürliche Nahrung verfügbar ist, dann rettet eine Futterstelle so manchem Igelchen das Leben. Zwei Igel samt Mama, die uns im letzten Jahr zugelaufen waren, lagen gewichtsmäßig im Rahmen. Der dritte war aber richtig lütt, und ihn haben wir in die Igelstation Meißendorf gebracht.”

Er, genannt Holgi76, wurde entflöht und dann in diesem liebevollen Heim über Winter aufgenommen, und im letzten Frühjahr konnte er auf den Wiesen ausgewildert werden. Aus ganz Deutschland reisen Menschen an, um die Igel dorthin zu bringen, deshalb muss die Igelstation dringend erweitert und saniert werden. Da sie keinerlei Unterstützung der Gemeinde erhält, ist sie auf Spenden angewiesen. Besonders dringlich ist das Projekt Heizung, das mit Euro 19.000 finanziert werden muss.  Mehr Infos unter:

www.igelstation-meissendorf.de

Wer spenden möchte, kann dies über die Kontoverbindung: Volksbank Südheide eG, DE29 2579 1635 170 5800 700, GENODEF1HMN
Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Anne Melchior

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