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Spendenaufruf: Aktion „Rektorenhaus 2019“ – Celle als Bauhausstadt präsentieren

  • Celle

CELLE. Das Rektorenhaus neben der Altstädter Schule soll im Stil der 20er Jahre eingerichtet und für Touristen und architekturgeschichtlich Interessierte geöffnet werden. Damit würde erstmals in Deutschland bürgerliches Wohnen in der Bauhauszeit erlebbar gemacht. Seit Jahren ist von der Otto Haesler Stiftung auf den Erwerb und eine entsprechende Nutzung des Rektorenhauses als touristischer Anziehungspunkt hingearbeitet worden. Die komplette Inneneinrichtung ist verfügbar. Nun aber fehlen, praktisch auf den letzten Metern vor der Ziellinie, die Mittel, die für die abschließende Umsetzung des Projekts noch erforderlich sind.

 

 Die Stadt fällt als Geldgeber wegen der schlechten Finanzlage aus und der Haeslerstiftung stehen dafür keine Mittel zur Verfügung. In dieser Situation hat sich die Bürgerinitiative „BauhausSchauhaus: Otto Haesler“ mit dem Ziel gebildet, für Spenden an die Haeslerstiftung zu werben, die es der Stiftung ermöglichen, das Projekt schrittweise, beginnend im Bauhausjahr 2019, zu realisieren. Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge hat die Schirmherrschaft für diese Spendenaktion übernommen.

Dr. Wulf Haack, Sprecher der Bürgerinitiative „BauhausSchauhaus“ appellierte bei der Vorstellung der in Celle geplanten Aktionen anlässlich des Bauhausjubiläums eindringlich an die Notwendigkeit der Spenden, um das Rektorenhaus an der Altstädter Schule in den authentischen Zustand zu versetzen. Haack: „Celle ist besonders gesegnet mit diesen Bauten.“ Das sei die herausragende Architektur der 1920er Jahre. Ein Weltereignis im Architekturbereich, das auch bei der Ausstellung 1930 in New York Aufsehen erregte. Dort wurde der Architekt Otto Haesler bezeichnet als: “foremost housing architect in Germany”. Deshalb müsse diese Architektur im Bauhausjahr wieder nach vorn gebracht werden, um möglicherweise als „Weltkulturerbe“ anerkannt zu werden. Nun müsse das Rektorenhaus zu einem Entrée für die vielen Besucher umgestaltet werden.

Ein Wohnhaus, in dem eine bürgerliche Wohnung  der liberalen Mittelschicht aus der Bauhausepoche gezeigt wird, gibt es in Deutschland noch nicht. Bislang wird das Wohnen in der Bauhauszeit nur in prächtigen Villen von Großindustriellen und in den Meisterhäusern in Dessau gezeigt. Das im Wohnstil der 20er Jahre eingerichtete Rektorenhaus wäre daher – zusätzlich zu der Bauhaus-Arbeiterwohnung im Haeslermuseum – ein weiteres absolutes Alleinstellungsmerkmal für Celles Tourismuswirtschaft. Und was oft übersehen wird: Der Tourismus ist in der Stadt und im  Landkreis ein wichtiger Arbeitgeber. Sehr viele Menschen haben in den Hotels, Pensionen, Restaurants, Gaststätten, Konditoreien und im  Einzelhandel ihren Arbeitsplatz.

Die  Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, mit einer Spende an die Otto Haesler Stiftung dieses wichtige Zukunftsprojekt zu unterstützen (Konto IBAN DE11257500010091946608 Kennwort Rektorenhaus). Denn ohne finanzielle Unterstützung der Stadt- und der Kreiseinwohner kann dieses wichtige Zukunftsprojekt nicht realisiert werden. Auch Sachleistungen von Handwerksbetrieben (Zimmermanns-, Maler- und Elektroarbeiten) sind herzlich willkommen. Für Geld- und Sachspenden wird auf Wunsch eine Spendenbescheinigung ausgestellt.

Im Rahmen und als Bestandteil der Aktion „Rektorenhaus 2019“  ist  für Schüler und Schülerinnen ab der 5. Klasse ein Handy-Fotowettbewerb über Haeslers  Bauhausarchitektur in Celle ausgeschrieben worden (haesler@bauhaus-celle.de ).  Damit soll bei jungen Menschen das Bewusstsein für die avantgardistische Architektur von Otto Haeslers Bauwerken geweckt werden. Die Gebäude, die den Rahmen des Wettbewerbs bilden, sind auf einer Tafel an der Hausfront, Celle, Schuhstraße 8, abgebildet.

Das 100. Bauhausjubiläum der 1919 in Weimar gegründeten Kunst – und Ideenschmiede ist die Jahrhundertchance für Celle, seine avantgardistische  Architektur international bekannt zu machen. Die Öffnung des Rektorenhauses in seiner ursprünglichen Funktion als Wohnhaus wäre ein Paukenschlag, mit dem sich Celle in den Kreis der Bauhausstädte „aus dem Tal des Vergessens“ zurückmeldet.  Dafür ist der Standort an der „Altstädter Schule“  ganz besonders geeignet, die als eine Ikone der Architektur der Moderne das Potenzial zum Weltkulturerbe hat. Noch ist Celle auf der Karte der Bauhausstädte und in den Reiseprospekten zum Bauhausjubiläum eine weitgehend unbekannte Adresse. Der Architekt Otto Haesler und sein  Schaffen in den 20er Jahren sind (noch!) ein Geheimtipp. Dabei war – was in Vergessenheit geraten ist –  Otto Haesler in den 20er Jahren ein weltweit anerkannter Architekt. Er hat mit einer Vielzahl von Bauwerken Celle neben Weimar, Dessau und Berlin zu einem Zentrum des Neuen Bauens gemacht. Das wird auch zunehmend anerkannt. So wird in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ vom 26.9.2018 Celle in einem Atemzug mit Weimar, Dessau und Berlin als Bauhauszentrum genannt. Wörtlich:

„Weimar, Dessau und Berlin sind zentrale Orte der Architektouren im Jubiläumsjahr, aber gerade Nebenschauplätze wie das eher durch seine Fachwerkkulisse bekannte Celle in der Lüneburger Heide bieten ungeahnte Architekturen aus den 1920er Jahren: drei Siedlungen, die Altstädter Schule, Wohnanlagen, Einzelhäuser vom Büro Otto Haesler.“

Aus dem „Neben“schauplatz zu den drei großen Bauhauszentren Celle zu einem gleichberechtigten Hauptschauplatz zu machen, muss das Ziel der nächsten Jahre sein. Und dafür ist die Herrichtung des Rektorenhauses ein zentraler Baustein für  Bauhaustouristen, die die „Stadt zwischen Fachwerk und Bauhaus“ künftig besuchen werden.

PR

 

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