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NABU: Geröll statt Lavendel – Immer mehr Vorgärten werden zum sterilen Steinwüsten

  • Celle

CELLE. Führte einen ein Spaziergang durch die eigene Siedlung bis vor einigen Jahren noch an artenreichen Vorgärten vorbei, so geht man heutzutage vielerorts durch eine Steinwüste. Solch ein „moderner“ Vorgarten gilt als unkrautfrei und pflegeleicht. Ein Trend, der in vielen Städten zu beobachten ist. Lebensräume werden einfach mit Steinen zugeschüttet.

Während das Bewusstsein über den Rückgang heimischer Insekten und über die damit verbundenen Auswirkungen steigt, entstehen immer mehr sterile Gärten, die mit fremdländischen Pflanzen bepflanzt werden. „Hier ist ganz offensichtlich jegliches Leben unerwünscht und es ist auch nicht beabsichtigt sich irgendwo im Freien aufzuhalten“, so Helga Schuller, Vorsitzende der NABU-Gruppe Stadt Celle. „Ich frage mich, was da schiefgegangen ist, wenn man sich erst für viel Geld ein Grundstück kauft um es dann mit Planen und schwarzem Schotter unbewohnbar zu machen.“

Dabei sind Gärten gerade in der heutigen Zeit wichtige Lebensräume für unsere heimischen Arten. Sowohl die Intensivierung der Landwirtschaft als auch die zunehmende Versiegelung von Flächen verdrängt unsere heimischen Tierarten. Wenn jeder Gartenbesitzer seinen Garten oder zumindest einen Teil wieder naturnah gestaltet, bildet sich ein guter Verbund an Lebensräumen

Meist fällt die Entscheidung für den Steingarten unter der fälschlichen Annahme, dass diese pflegeleicht sind, da kein Rasen gemäht und kein Unkraut gejätet werden muss. Doch auch im Steingarten gibt es immer etwas zu tun. Blätter fallen auf die steinernen Flächen und müssen abgesammelt werden, denn ansonsten siedeln sich in den Steinfugen Gräser und Pflanzen an. Ebenso bildet sich Moos auf den Steinen, wenn diese nicht regelmäßig gereinigt werden. „Ich wünsche der Stadt Celle mehr Mut und Engagement, um die geltenden Bauvorschriften, gerade in dieser wichtigen Sache, durchzusetzen. Auch ein schöner, lebendiger, grüner Garten trägt erheblich zum Klima- und Naturschutz bei und zur Freude seiner Bewohner sowieso“, so Helga Schuller. „Für Menschen, die ein Grundstück nur als Last empfinden, wäre vielleicht eine Wohnung eine prima Alternative.“

PR
Foto: Iris Barthel

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