Wenn jede Sekunde zählt: Einführung der mobilen Retter-App empfohlen.

Landkreis CELLE. Der Finanzausschuss des Kreistages hat in seiner heutigen Sitzung die Einführung der „Mobilen-Retter-App“ im Landkreis Celle einstimmig empfohlen. Mit Hilfe dieser App kann das sogenannte therapiefreie Intervall bei Herz-Kreislauf-Stillstand um die entscheidenden Minuten verkürzt werden.

Vor zwei Jahren hatte die SPD-Kreistagsfraktion die Einführung dieser App beantragt: „In Deutschland werden etwa 50.000 Einsätze jährlich mit der Diagnose Herz-Kreislauf-Stillstand gemeldet. Die Zeit zwischen dem Aussetzen der Sauerstoffversorgung im Gehirn durch den fehlenden Herzschlag des Patienten und der Wiederbelebung ist entscheidend dafür, ob der Patient bleibende Hirnschäden davontragen wird oder nicht.“ erläutert der SPD-Kreistagsabgeordnete Stefan Hauke. „Dieses sogenannte „therapiefreie Intervall“ kann durch die jetzt beschlossene Einführung der Mobile-Retter-App entscheidend verkürzt werden“, so Hauke weiter, der beruflich in leitender Funktion bei einem Rettungsdienst arbeitet.

Mit Hilfe der Mobile-Retter-App, sollen qualifizierte Ersthelfer*innen, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, bei einem Herz-Kreislauf-Notfall alarmiert werden. Sie werden durch die GPS-Komponente ihres Smartphones geortet und parallel zum Notruf 112 alarmiert. Mobile Retter können allein durch die örtliche Nähe sehr oft schneller als der Rettungsdienst am Notfallort sein und bis zu dessen Eintreffen bereits qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einleiten, die gerade in den ersten Minuten oft entscheidend sind.

„Die von der Kreisverwaltung veranschlagten 25.000€ pro Jahr, die diese App kosten soll, sind sehr gut angelegtes Geld“, ergänzt der SPD-Fraktionsvorsitzende Mathias Pauls. „Wir müssen nun für dieses Projekt werben und möglichst vielen qualifizierten Helfer*innen die Chance eröffnen, dabei zu sein. Auf diese Weise heben wir die Hilfsbereitschaft im Landkreis Celle auf ein neues Niveau!“

PR