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Stellungnahme der UB-Fraktion im Samtgemeinderat Lachendorf: „Beedenbostel darf nicht „Klein-Vechta“ werden!“

LACHENDORF. Die Wählergemeinschaft „Unabhängige Bürger – UB – in der Samtgemeinde Lachendorf reagiert mit Entsetzen auf die CZ-Mitteilung , dass um die Gemeinde Beedenbostel herum zwei weitere übergroße Hühnermastanlagen mit je 60.000 Tieren errichtet werden sollen. Dann wäre, so Fraktionsvorsitzender Egbert Ehm, der idyllische Heideort von sechs Anlagen umzingelt, wodurch sich ein „Klein-Vechta“ mit sehr vielen gesundheitsschädlichen Emissionen entwickeln würde.

Der von der UB geäußerte Protest richte sich nach Ehms Worten nicht gegen die traditionelle, mittelständische Landwirtschaft, sondern gegen agrarindustrielle Strukturen und nur an Profit denkende Investoren, denen die Zukunft unserer Landschaft (Erholung, Naturschutzgebiete) sowie das Wohlergehen unserer Bürgerinnen und Bürger egal zu sein scheint und die den Begriff Gemeinwohl nur zu ihren Gunsten auslegen.

Es sei zu befürchten, so die UB, dass auf den Ort und die Nachbargemeinden zusätzliche Schadstoffbelastungen zukommen und z.B. der Nitratwert im Grundwasser im Kreis Celle weiter steigen wird (siehe Nährstoffbericht des Landwirtschaftsministeriums vom 28.02.2020, Wirtschaftsjahr 2018/19). Aktuell liege dieser Wert schon bei 25 – 50 mg NO3/Liter (Grenzwert 50 mg). In Nachbarkreisen werde der Grenzwert bereits jetzt schon überschritten.

„Wir müssen Großinvestoren für Massentierhaltung deutlich zu verstehen geben, dass sie Teil der Gesellschaft sind und nicht egoistisch über der Gesellschaft thronen dürfen, so nach dem Motto ‚Das Gesetz gibt mir recht, also kann ich machen was ich will, auch auf Kosten aller anderen‘“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Dem müsse man nach Meinung der Unabhängigen entgegenhalten: „Auch Du hast dich am Gemeinwohl zu orientieren, Eigentum verpflichtet und Du musst das Wohlergehen aller berücksichtigen“. Es dürfe nicht sein, dass überzogenes Profitdenken eines Einzelnen mehr zähle als das Wohlergehen von Tausenden.

Unverständnis herrscht in der UB-Fraktion auch darüber, dass die Ratsmehrheit ihr Einvernehmen zu den Maststallbauten erteilt hat, wohlwissend, dass man gerade ein neues Baugebiet beschlossen hat. Wird es in einer Gemeinde, die im Westen, Norden und Osten von Mastställen umgeben ist, noch genügend Interessenten für Wohngrundstücke geben?

Deshalb werde es jetzt, so die UB, darauf ankommen, einen gemeinsamen politischen Widerstand von Parteien und Bürgern zu organisieren, um dem Investor  in aller Deutlichkeit zu zeigen, dass sich die Bevölkerung nicht alles gefallen lasse.

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