Montag, 9. Dezember 2024

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110 Jahre Internationaler Frauentag: Das, was noch zu tun bleibt, können wir nur gemeinsam schaffen

Landkreise CELLE/UELZEN. Anlässlich des 110. Frauentages lud die SPD-Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann am 08.03.2021 zu einer digitalen Lesung mit Diskussion ein. 25 Teilnehmer*innen diskutierten die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft der Frauenrechtsbewegung und der Bedeutung von Feminismus für die Gesellschaft. Auch nach mehr als 100 Frauentagen sind viele Hindernisse noch nicht überwunden. Diskussionen über gendergerechte Sprache, die Notwendigkeit einer Quote für Vorstände, die endlich durchgesetzt werden konnte, sowie der Kampf gegen Femizide sind einige Punkte, die Kirsten Lühmann in ihrer Einleitung anführte.

Die Grundlage für die weitere Diskussion bildeten kurze Vorträge von fünf Frauen aus den Landkreisen Celle und Uelzen, die anhand von unterschiedlichen Texten die Geschichte und die Facetten des Feminismus beleuchteten. Bianka Lawin, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Celle, brachte den Anwesenden Fragen zur Bedeutung von Würde für Frauen und ihre Leben näher, als sie aus dem Buch „Deine Würde entscheidet“ von Udo Baer & Gabriele Frick-Baer vorlas. Imke Pape, Leiterin der Apollonia Oberschule aus Uelzen, zeigte anhand des Buchs „Das weibliche Prinzip“ von Meg Wolitzer die wertvolle, aber auch oft schwierige Beziehung zwischen den Generationen.

Die wichtige Rolle, die Kultur und Kunst für politische Mobilisierung haben, veranschaulichte Liliane Steinke, Leiterin der VHS Celle, beispielhaft am Leben und Wirken von Pina Bausch, wie es von Alice Schwarzer in EMMA beschrieben wurde. Mit einem Auszug aus Olympe de Gouges‘ „Die Rechte der Frau“ von 1791, verdeutlichte Kirsten Lühmann, wie weit die Wurzeln feministischen Schreibens und Wirkens zurückreichen und wie viele Forderungen weiterhin zentral sind.

Den Abschluss machte Yuma Jaernecke, Vorstandsbeisitzerin der SPD Bad Bevensen, die anhand von Caroline Criado-Perez‘ „Unsichtbare Frauen“ betonte, dass die Anwesenheit von Frauen in einflussreichen Positionen oft als Normverletzung wahrgenommen wird und wie wichtig deren Einfluss für soziale Gerechtigkeit sein kann.

In der darauf folgenden Diskussion wurden viele Themen diskutiert. Beiträge der Teilnehmer*innen reichten von Fragen zu Rollenbildern und deren Einfluss auf junge Mädchen und Frauen zu Fragen von Sichtbarkeit, Anerkennung und Repräsentation. Deutlich wurde auch, wie viele verschiedene Vorstellungen, Wünsche und Träume sich in der feministischen Bewegung vereinen. „Die Antwort auf viele Fragen, die wir uns heute genderpolitisch stellen, ist die Inklusion. Zentral ist und bleibt die Frage nach den Machtstrukturen innerhalb unserer Gesellschaft. Hier müssen wir ansetzen, um eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. Und das können wir nur gemeinsam erreichen“, so Lühmann zum Abschluss.

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