Zum Inhalt springen
Anzeige
Anzeige

Besuch der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages – Die Augen und Ohren unseres Parlaments

MUNSTER. Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages besuchte am 14. Juli 2021 die Panzertruppenschule in Munster. Der Kommandeur freute sich besonders, Dr. Eva Högl begrüßen zu dürfen, ist sie doch ein wichtiges Bindeglied zwischen Bundeswehr und Parlament. Brigadegeneral Ullrich Spannuth wollte insbesondere die Möglichkeit nutzen, um der Wehrbeauftragten den Ausbildungsalltag an der Panzertruppen näher zu bringen. Das Fahren und Schießen mit dem Großgerät sowie die Gespräche mit den Angehörigen der Schule standen dabei im Mittelpunkt.

Erlebnisse ins Parlament tragen

„Wer selber mit einem Kampfpanzer geschossen hat, wer selber in einem Schützenpanzer Puma gesessen hat und erfahren hat, wie komplex die Ausbildungen und Anforderungen an das Personal sind, kann darüber auch authentisch berichten“, verknüpft General Spannuth die Erwartungen des Informationsbesuchs. Daher findet der Auftakt des Besuchs auf einer Schießbahn des Truppenübungsplatzes BERGEN statt. Dort lernt Dr. Högl den Kampfpanzer Leopard 2 und den Schützenpanzer Puma kennen. Die Soldaten präsentieren ihre komplexen Arbeitsplätze und die damit verknüpften Ausbildungen und Herausforderungen. Besonders bei Leopard 2 und Puma wird der Übergang zwischen dem Analogen und dem digitalen Gefecht gut sichtbar. Die Wehrbeauftragte ließ es sich nehmen, den Leopard 2 selbst vom Kommandantenplatz im scharfen Schuss zu führen, und als Teil der Besatzung, den Feuerkampf im PUMA mitzuerleben. „Es ist für meine Aufgabe als Wehrbeauftragte sehr wichtig, die Ausbildung am Panzer unmittelbar zu erleben. Ich bin allen sehr dankbar, die sich für eine gute Ausbildung engagieren.“, so Dr. Högl unmittelbar nach dem Schießen und der Fahrt auf den Gefechtsfahrzeugen.

Ganz im Sinne des Erlebens nutzte General Spannuth eine halbstündige Fahrt mit einem Spähwagen Fennek in die Panzertruppenschule für ein Gespräch unter vier Augen. Kernbotschaft von Spannuth dabei war: „Nur, wenn wir voll ausgestattet sind, haben wir die Möglichkeit, unser hochmodernes Gerät voll zu nutzen. Jeder Panzer, jeder Schützenpanzer der uns in der Ausbildung fehlt, verringert die Ausbildungsmöglichkeiten und damit die Einsatz- und Überlebensfähigkeit unserer Besatzungen.“

Was die Menschen in den Kasernen bewegt

Bei einem Besuch der Wehrbeauftragten fehlt ein Programmpunkt niemals – das persönliche Gespräch mit den Soldaten und Soldatinnen und den zivilen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen–. Dr. Högl will wissen, was die Menschen in den Kasernen bewegt. In verschiedenen Gesprächsrunden nutzten Lehrgangsteilnehmende und Vertreter und Vertreterinnen des Stammpersonals die Gelegenheit der „Anwältin der Soldaten“ ihre Erfahrungen mitzuteilen. Dabei spielen Dienstgrad und -stellung keine Rolle. An das Hilfsorgan des Parlaments kann sich jeder Angehörige der Bundeswehr wenden.

Wohnen, Sport, Dienen und mehr

Auch die Infrastruktur gilt als ein Barometer für den Zustand der Streitkräfte. Bei einer Ortsbegehung informierte sich die Wehrbeauftragte über Unterkünfte, Sportanlagen und Ausbildungsstätten in der Panzertruppenschule.  „Mit ist es wichtig der Wehrbeauftragten den aktuellen Zustand der Kasernenanlagen aufzuzeigen, wie wir aktuell die vorhandene Infrastruktur bestmöglich nutzen und wie wir für die Zukunft planen“, so der Beauftragte für die Infrastruktur in der Panzertruppenschule, Oberstleutnant Sven Knoop. Eine der größten Herausforderungen dabei ist die sehr lange Dauer für die Umsetzung von Bauprojekten. Bei dem Thema Unterkünfte gab es bereits Veränderungen. So können demnächst die ersten vier Unterkunftsgebäude bezogen werden. Die Bundeswehr möchte mit modernen und ansprechenden Unterkünften mehr Berufs- und Dienstzufriedenheit erzeugen.

Engagiertes und professionelles Personal

Nach einem informativen Tag zog die Wehrbeauftragte Bilanz; „Hier aus Munster nehme ich viele wichtige Eindrücke mit in den parlamentarischen Raum nach Berlin. Hier sind sehr viele Frauen und Männer, die sehr engagiert und sehr professionell ihren Auftrag erfüllen. Ausbildung ist eines der wichtigsten Themen, die wir in der Bundeswehr haben, um den Auftrag zu erfüllen. Das Ministerium und der Bundestag sind in der Pflicht, den Soldaten und Soldatinnen die Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Auch in Munster mangelt es in Bereichen des Materials, der Infrastruktur und des qualifizierten Personals. In diesen Bereichen sehe ich Handlungsbedarf und diesen Auftrag nehme ich als Wehrbeauftragte mit nach Berlin“.

Thomas Rotter

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.



Anzeige