Donnerstag, 3. Oktober 2024

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Diabetes in Niedersachsen und Bremen: Auch der Norden bekommt die Zuckerkrankheit nicht in den Griff

In Deutschland ist die Zahl der Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 erneut gestiegen. Demnach ist bundesweit der Anteil der Betroffenen in Jahren 2013 auf 2022 von 8,0 auf 8,7 Prozent gestiegen. In Niedersachsen stieg die Zahl im selben Zeitraum von 7,2 Prozent auf 8,3 Prozent und in Bremen von 6,8 auf 7,2 Prozent an. Das geht aus aktuellen Daten des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. „Über 676.000 Menschen in Niedersachsen und 49.000 in Bremen sind mit der Diagnose Diabetes Typ 2 in Behandlung. Deutschland scheint die Zuckerkrankheit nicht in den Griff zu bekommen. Der nationalen Diabetes-Strategie muss endlich mehr Bedeutung zukommen. Sie soll den Menschen helfen, durch einen gesunden Lebensstil diese Krankheit zu vermeiden oder zumindest ihre Auswirkungen zu lindern“, so Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Niedersachsen und Bremen.

Ostdeutschland von Zuckerkrankheit stark betroffen

Den bifg-Daten zufolge gibt es starke regionale Unterschiede in der Betroffenheit mit Diabetes mellitus Typ 2. Am weitesten unter dem Bundesdurchschnitt von 8,65 Prozent liegt Hamburg mit 6,1 Prozent. Dagegen kommt die Zuckerkrankheit in den ostdeutschen Bundesländern überdurchschnittlich oft vor. Am stärksten betroffen ist Sachsen-Anhalt. Hier wurde bei 13,4 Prozent der Bevölkerung Diabetes mellitus Typ 2 festgestellt. Der Wert liegt 55 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt.

Altersdiabetes schon bei jungen Menschen

Bei den Altersgruppen weisen die BARMER-Daten vor allem für Ältere hohe und zugleich steigende Betroffenenraten aus. Bei den 70- bis 79-Jährigen gab es demnach deutschlandweit in den Jahren von 2013 bis 2022 einen Zuwachs von 24,5 auf 25,9 Prozent. Bei den 80- bis 89-Jährigen veränderte sich die Rate in derselben Dekade von 27,1 auf 29,0 Prozent. Die größte Steigerungsrate innerhalb von zehn Jahren gab es aber in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen. Dort stieg der Anteil von 3,4 auf 3,9 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von 14,8 Prozent.

Quelle: bifg, BARMER-Arztreport 2024, Personen mit ambulant dokumentierten Diagnosen nach Top-ICD-10-Dreistellern: E11 Diabetes mellitus, Typ 2

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