Donnerstag, 5. Dezember 2024

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Aus General wird Generalin – Katrin Ballnus neue Frau an der Spitze der Generalstaatsanwaltschaft Celle 

Zum ersten Mal in der über 75-jährigen Justizgeschichte des Landes Niedersachsen übernimmt eine Frau die Leitung einer der drei niedersächsischen Generalstaatsanwaltschaften: Bereits seit dem 1. Februar 2024 ist Katrin Ballnus offiziell die „Neue“ an der Spitze der Generalstaatsanwaltschaft Celle, heute wurde – im würdigen Rahmen des Celler Schlosses – offiziell die Amtseinführung gefeiert. Gleichzeitig wurde ihr Vorgänger, Dr. Frank Lüttig, verabschiedet, der knapp zwölf Jahre die Geschicke der größten Generalstaatsanwaltschaft in Niedersachsen geleitet hatte.  

Für Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann ist die neue Personalie ein wahrer Meilenstein in der niedersächsischen Justiz Geschichte: „Mit Katrin Ballnus übernimmt nicht nur eine beeindruckende Persönlichkeit der niedersächsischen Justiz, sondern erstmals auch eine Frau die Leitung der Generalstaatsanwaltschaft. Frau Ballnus hat sich in den vergangenen Jahren als herausragende Führungskraft gezeigt – eine entschlossene und gleichzeitig warmherzige Chefin, die sich vor ihre Mitarbeitenden stellt und diesen dadurch gleichzeitig den Rücken freihält. Sie ist vielen jungen Kolleginnen und Kollegen ein echtes Vorbild. Mit Kompetenz, Ehrgeiz und Empathie hat sie es zurecht ganz nach oben geschafft.“ 

Katrin Ballnus ist 1997 in den niedersächsischen Justizdienst eingetreten und zeigte sich von Beginn als passionierte Strafverfolgerin: Sie startete ihre Laufbahn zunächst als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Lüneburg. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Abteilung Strafrecht des niedersächsischen Justizministeriums stand sie zuletzt als Leitende Oberstaatsanwältin nacheinander den beiden größten Staatsanwaltschaften des Landes in Braunschweig und Hannover vor, bevor sie im Februar 2024 zur Celler Chefanklägerin wurde. Da Katrin Ballnus bereits seit Februar im Amt ist, konnte sie bereits Erfahrungen mit ihrem Umfeld machen und fasste das so zusammen: „Sie haben mich im Februar mit Offenheit und einem Vertrauensvorschuss empfangen und unterstützen mich seither nach Kräften. Dafür danke ich Ihnen. Ich freue mich auf das, was da noch kommt, auf das was wir bewahren und das, was wir gemeinsam weiter aus- und aufbauen werden.“ Sie hatte aber auch schon zuvor erkannt, dass die Herausforderungen groß sind und die Belastung des Celler Bezirks groß ist, die größte in der gesamten niedersächsischen Justiz. So dankte sie bei der Gelegenheit der Ministerin, dass es durch interne Umlegungen personelle Verstärkung gab.

Gleichzeitig nutzte die Justizministerin die Gelegenheit, sich bei Dr. Frank Lüttig für seine Verdienste für die niedersächsische Justiz zu bedanken: „Mit Ihnen verlässt eine schillernde Persönlichkeit die Bühne der niedersächsischen Justiz. Diskussionsfreudig und temperamentvoll, juristisch auf höchstem Niveau – und gleichzeitig ein Vorgesetzter, der für ein gutes Binnenklima in der Behörde gesorgt hat: Seit 1990 haben Sie die niedersächsische Justiz bereichert, vorangebracht und geprägt. Mit dem richtigen inhaltlichen und persönlichen Gespür haben Sie zuletzt die Generalstaatsanwaltschaft geführt und mitunter auch stürmische Zeiten erlebt. Sie haben sich den Ruhestand also redlich verdient.“

Der so verabschiedete Generalstaatsanwalt reagierte darauf humorvoll: „Die Reden zum Eintritt in den Ruhestand erinnern mich immer ein bisschen auch an Grabreden. Die Parallelen sind unverkennbar. Man kommt zusammen und erinnert sich in den schönsten Farben an alte Zeiten und die Heldentaten des Protagonisten. Nur dass der Hauptakteur bei der Ruhestandsrede im Unterschied zur Grabrede noch selbst in der Lage ist, hinterher aus der Tür zu gehen.“

Den musikalischen Rahmen bei der Feier bildete das Ensemble Yachad (heißt: zusammen) mit schwungvollen Weisen, die mit großem Applaus bedacht wurden.

PR/Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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