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Zeichen setzen gegen Rechts in Eschede

ESCHEDE. Am Samstag versammelten sich wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Eschede, um gegen „Rechts“ zu demonstrieren. Anlass war die angekündigte Sommersonnenwendfeier, die auf dem nahegelegenen Hof Nahtz gefeiert werden sollte.

Das Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus organisierten Gruppen hatte zusammen mit den Gewerkschaften des DGB und GEW, Kirchen, Parteien und anderen Organisationen zu der Demonstration und Kundgebung gegen Rechts in Eschede am Samstag aufgerufen.

Am Bahnhof in Eschede hatten sich die Bürgerinnen und Bürger zunächst zu einer Kundgebung versammelt, um im Anschluss in einem Demonstrationszug an die Kreuzung Am Finkenberg / Zum Dornbusch zu gehen.

„Laut sein!“ – das war dort das Motto.
Doch schon die aufgefahrenen Polizeikräfte ließen vermuten, dass auf dem Hof Nahts keine Feier stattfinden wird. Die Polizei hatte im Vorfeld keine Aktivitäten feststellen können und auch bei der Demonstration fuhren keine Teilnehmer der Sommersonnenwendfeier auf das Gelände.

Die Stimmung war dennoch ausgelassen, schließlich wollten die Demonstranten wieder ein Zeichen setzen und Präsenz zeigen. An der Straße wurden zahlreiche bunte Plakate für Toleranz und gegen Faschismus aufgehängt, mit Musik und Ansprachen ein mahnender aber entspannter Nachmittag verbracht.

Immer wieder erfolgte der Appell, dass der Weg der Rechtsradikalen grundlegend falsch ist. Die Ideologie habe bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass die Menschen denunziert, ausgrenzt, verletzt und getötet werden.

„Die moderne rechte Hetze, der Rassismus ist hinterhältig, intelligent verschlüsselt und setzt sich aus einer breiten Masse zusammen“, erläutert Horst-Peter Ludwigs vom Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus. „Fast täglich greifen Rassisten und Rassistinnen Flüchtlingsheime an – die islamfeindliche Übergriffe nehmen zu. Erschreckend viele Menschen beteiligen sich an fremdenfeindlichen und rassistischen Demonstrationen und rechte Parolen dringen zunehmend in den Alltag“, führt Ludwigs in seiner Rede weiter fort.

Schmiererei in Westercelle

Walter Albrecht vom Bündnis gegen Rechts aus Bad Oldesloe sprach über seine Erfahrungen und Erfolge. Gemeinsam konnten sie den Menschen die Augen öffnen und sie mobilisieren. Mit 1.200 Demonstranten setzten sie ein starkes Zeichen und konnten in Bad Oldesloe einen NPD Aufmarsch verhindern, berichtet Albrecht. Er setze sich für eine bunte Vielfalt ein und keinen braunen Einheitsbrei. Mit den Worten „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus. Die Heide blüht lila und niemals braun“ schließt Albrecht betonend seine Ansprache.

Holger Burner hatte auch etwas zu sagen, doch seine Worte verknüpfte der Sänger gleich mit Musik. Mit seinem Sprachgesang verpackte er die Botschaften des Tages in bekannte Stücke.

Zwar hatten die Demonstranten mit ihrer Kundgebung auch eine direkte und friedliche Konfrontation mit den Rechtsradikalen gewünscht, doch es wird vermutet, dass diese Feier am nächsten Wochenende stattfinden wird.

Redaktion
Celler Presse

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