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Das erste Planungstreffen der Foodsaver

CELLE. Nora und Matze hatten zu dieser Gesprächsrunde eingeladen, um Gepflogenheiten des Bunten Hauses aufleben zu lassen und neue zu entwickeln. Vor einigen Jahren wurde sonntags das gesammelte Essen von samstags verkocht in der „Volksküche“. Durch den Wegzug der damals Aktiven ist das gemeinsame Kochen eingeschlafen. An diesem Abend standen drei Themen im Mittelpunkt: Einsammeln, Lagern und Verteilen.

Austausch

Nach einer Vorstellungsrunde tauschten die Gäste in kleinen Gruppen ihre Erfahrungen aus und suchten gute Gründe für das Foodsaving. Facebook-Gruppen seien meist zu weit aufgestellt, so dass häufig unverbrauchte Lebensmittel der Mitglieder nicht abgeholt werden. In der Gruppenarbeit wurde noch eine weitere Alternative aufgezeigt. So gäbe es auch eine „Too Good To Go“-App, die sich hier leider in Celle noch nicht etabliert habe. Mit dieser App könnten Bürger bei den Lebensmittelhändlern „Wundertüten“ bestellen. Diese Betriebe packen Überschüssiges für die Abholer ein, die dann von den Bestellern abgeholt werden kann. Die Celler Tafel würde nur einmal wöchentlich kommen, um Lebensmittel von den Betrieben abzuholen. Die Geschäfte hätten aber auch an den anderen Tagen mit Überschuss zu kämpfen.

Erfahrungen beim Bunten Haus

Menschen aus dem Umfeld des Bunten Hauses haben die Erfahrung gemacht, dass nicht zwingend vertraglich mit den Betrieben gearbeitet werden müsse. Dies ginge auch recht unverbindlich, müsse aber zu regelmäßigen Zeitpunkten verlässlich geholt werden. Dadurch würde sich eine Vertrauensbasis entwickeln. Derzeit werde samstags vom Wochenmarkt und von zwei Geschäftsbetrieben gesammelt. Über das Bunte Haus werden vereinzelt schon gesammelte Lebensmittel verteilt. Es könnte aber auch gern woanders gelagert werden. Im Plenum donnerstags legen sie fest, wer samstags einsammelt. Es ist geplant, einen Online-Kalender einzurichten, so dass auch Vereinsfremde einsammeln können, donnerstags werde das Plenum prüfen und ggf. eigene Leute mobilisieren.

Ein Gast wollte wissen, was die Aktiven zum Sammeln bewegt habe? Welchen Sinn hat es? Darauf antwortet Nora: „Vom ökologischen Standpunkt aus: Die Ressourcen könnten besser genutzt werden.“ Sie selbst wäre auf einem Bauernhof aufgewachsen, an dem Reste eingekocht wurden, um sie haltbarer zu machen. Sozial gesehen: die Ungerechtigkeit. Denn unsere Gesellschaft schmeißt Essen in den Müll und in anderen gibt es Hunger und ein Mangel an Nahrung. Zudem macht gemeinsames Engagement mehr Spaß und ist wirksamer, als wenn jeder allein Essen rettet. Ein Gast meinte darauf, dass es doch gut wäre, Workshops zum Einkochen anzubieten. Dazu fehlen häufig Schulangebote. Konserviertes Essen durch Einkochen könnte auch noch Monate später zum Beispiel an Obdachlose verteilt werden.

„Dinner for all“ und Projektentwicklung

Die neu gefundene Planungsgruppe hat sich vorgenommen, jeden 3. Sonntag im Monat gemeinsam Eingesammeltes zu verkochen und zum „Dinner for all“ einzuladen. Erstmalig am 19.01. soll ab 16 Uhr gekocht werden und ab 18 Uhr kann gegessen werden. Nicht nur bei diesen Essen sollen Pläne und Strukturen entwickelt werden, sondern weitere Treffen sollen zwischendrin stattfinden.

Mehr PR muss entwickelt werden: Angefangen von Flyern, weiter über die Webseite des Bunten Hauses bis zu vielleicht einer Facebookseite. Es ginge darum, einen Bewusstseinswandel einzuläuten. Auch soll Interesse an der Sache geweckt werden und die Aktiven sollten über die Projektentwicklungen berichten. Überdies wäre es wünschenswert, wenn regelmäßig Zeitungen darüber berichten. Wer Interesse hat oder mehr erfahren möchte, kann sich jederzeit via Mail foodsavingcelle@riseup.net informieren.

Notwendig ist eine Telefonliste zum Koordinieren der Sammler. Gesammelt werden: Vegetarisches, Veganes und ggf. noch Milchprodukte. Auf Fleisch wird völlig verzichtet, da dies gekühlt gelagert werden muss. Mögliche Abnehmer wurden auch vorgeschlagen. Dort müsste man sich aber erst noch erkundigen, ob diese das Essen auch wirklich verbrauchen würden. Sammelzeiten und Orte wurden besprochen und erste Sammelaktive gefunden.

Es sei noch zu überlegen, ob es nicht ein öffentliches Abholdatum geben könnte. Denn derzeit hätten ja nur Besucher Zugang zu den Lebensmitteln. Nachdem erste Kontaktdaten ausgetauscht wurden, wurde das Treffen beendet und Platz gemacht für das Plenum.

Redaktion
Celler Presse
Fotos: Celler-Presse.de

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