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Feldberegnung in Dürrezeiten – Grüne fordern konsequente Kontrollen von Grundwasserentnahmen

Landkreis CELLE. Wie haben sich die Dürresommer 2018 und 2019 auf das Grundwasser im Landkreis Celle ausgewirkt? Das wollten die grünen Landtagsabgeordneten Miriam Staudte und Imke Byl von der Landesregierung wissen. Die Wasserdaten für das Jahr 2019 lägen noch nicht vor, antwortete nun das niedersächsische Umweltministerium. Doch bereits 2018 wurden für die Feldberegnung an vielen Stellen mehr Grundwasser gefördert als erlaubt. Die Grünen zeigen sich besorgt.

„Im Dürresommer 2018 wurden Spitzenwerte bei der Feldberegnung erreicht. Dadurch haben mehrere Beregnungsverbände die zulässigen Grundwasserentnahmen überschritten, die sich im Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre berechnen. Die Überschreitungen waren so drastisch, dass auch eine Sonderregelung des Landes nicht mehr half, wonach der Berechnungszeitraum über 15 Jahre gestreckt wird. Der Landkreis musste für 2019 Sonderkontingente erteilen,“ so die grüne Wasser-Expertin Imke Byl.

„Besonders auf sandigen Böden ist die Landwirtschaft auf die Feldberegnung angewiesen,“ sagt die agrarpolitische Sprecherin und Ansprechpartnerin der Landtagsgrünen Miriam Staudte. „Aber die Wasserentnahmen dürfen die Grundwasserneubildung auf Dauer nicht übersteigen. Landkreis und Land müssen dafür sorgen, dass die genehmigten Entnahmemengen konsequent eingehalten und kontrolliert werden. Wir brauchen ein in sich stimmiges Konzept wie mit weniger Wasser ausgekommen werden kann: Förderung wassersparender Beregnungstechniken, Ausweitung von Wasserspeicherung, Förderung des feuchtigkeitsspeichernden Humusaufbaus, Ausweitung von wenig beregnungsbedürftigen Kulturen. Auch eine Begrenzung von stark wasserbedürftigen Kulturen muss gegebenenfalls diskutiert werden.“

Die Grünen kritisieren Pläne, die Grundwasserförderung für die Feldberegnung in Celle noch weiter zu erhöhen. Anne Pfützner von der Grünen Kreistagsfraktion fordert, dass auch für künftige Entwicklungen und für die öffentliche Wasserversorgung Vorsorge getroffen werden müsse: „Das Umweltministerium bestätigt, dass im Landkreis Celle kaum noch Spielraum für eine Erhöhung der Grundwasserentnahmen besteht. Nur ein bestimmter Teil der Grundwasserneubildung aus Niederschlägen darf genutzt werden. Dieses „nutzbare Grundwasser-Dargebot“ ist in den vier betroffenen Grundwasserkörpern im Raum Celle bereits zwischen 59 und 99 Prozent ausgeschöpft.“

Sobald die Wasserdaten für das Jahr 2019 vorliegen, wollen die Grünen das Thema mit einer weiteren Landtagsanfrage nachlegen.

PR
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