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„GeStärkT – Gesundheit stärken, Teilhabe ermöglichen“

  • Celle

CELLE. Das Jobcenter im Landkreis Celle folgte dem ersten Förderaufruf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und bewarb sich für ein Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation mit dem Projekt „GeStärkT“. Als bislang einziges niedersächsisches Jobcenter erhielt es den Zuschlag und ist seit Ende 2019 in der praktischen Umsetzung.

von links: Sylke Schwanhold – Geschäftsführerin des Jobcenters im Landkreis Celle, Dr. Rolf Schmachtenberg – Staatssekretär im BMAS, Andreas Flegel – Referatsleiter „rehapro“ des BMAS, Marcus Piela – Gesundheitscoach und rehapro-Koordinator des Jobcenters im Landkreis Celle Franziska Bauch – projektverantwortliche Teamleitung des Jobcenters im Landkreis Celle

Ein rehapro-Projekt unter Corona-Bedingungen, wie funktioniert das? Mit dieser Frage besuchten Herr Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg und der im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) für das Bundesprogramm rehapro verantwortliche Referatsleiter Herr Andreas Flegel das Jobcenter im Landkreis Celle. Auch wenn die Corona-Abstandsregeln eingehalten werden mussten, gelang ein interessanter Austausch zu Zielsetzung und aktuellem Stand des Projekts „GeStärkT – Gesundheit stärken, Teilhabe ermöglichen“ und dazu, was das BMAS mit dem Projekt und dem Bundesprogramm rehapro erreichen will.

Die Geschäftsführerin Frau Sylke Schwanhold gab zunächst einen kurzen Überblick über den lokalen Arbeitsmarkt, regionale Besonderheiten des Landkreises sowie operative Schwerpunkte der Arbeit. Sie erläuterte die Motivation des Jobcenters für die Teilnahme an dem Bundesprojekt: „Wir wollen für schwer erreichbare, gesundheitlich beeinträchtigte Menschen der Lotse und Begleiter im Geflecht der unterschiedlichen Zuständigkeiten sein“. Daran anknüpfend stellten der Gesundheitscoach und zugleich rehapro-Koordinator Marcus Piela sowie die projektverantwortliche Teamleitung Franziska Bauch die Eckpfeiler und den aktuellen Sachstand des Projektes „GeStärkT“ dar.

Nach umfangreichen Vorarbeiten, Mitarbeiterschulungen und der Schaffung einer einladenden Beratungslandschaft in den Büros startete Ende November 2019 das Gesundheitscoaching. Dann kam Corona mit seinen Einschränkungen. Trotzdem konnten zahlreiche Gespräche realisiert werden. Etwa 30 Kundinnen und Kunden sind weiterhin in der engen regelmäßigen Betreuung. Über 60 weitere sind als potenzielle Teilnehmer identifiziert. Der erste Projekterfolg ist das Vertrauen, das zuvor nicht zugängliche Kundinnen und Kunden durch eine sehr ergebnisoffene, respektvolle Ansprache gefasst haben. Mehrere Personen verließen mit den Coaches erstmalig seit Monaten ihre Wohnung, suchten Ärzte auf bzw. schoben ihre Rehabilitationsprozesse mit Unterstützung an.

Wesentliches Element unserer Arbeit als Fallmanager/Gesundheitscoach ist es, „an den Systemen und Netzwerken bzw. Realitäten unserer Kundinnen und Kunden anzuknüpfen und nicht zu erwarten, dass diese an unserem System andocken,“ stellte Marcus Piela dar. „Wir müssen unsere Klienten noch ganzheitlicher sehen und stets die Gesundheit noch stärker im Blick haben – möglichst gleich von Beginn an, auch wenn noch gar kein Krankheitswert existent ist“, erklärte Franziska Bauch. Dies soll etwa mit Hilfe eines freiwilligen Gesundheitscheckbogens erreicht werden, um ohne Zwang mit den Kundinnen und Kunden über weitere sehr wesentliche Aspekte ihres Lebens ins Gespräch zu kommen. Projektfinanzierte Kurse zur Gesundheitsförderung, eine noch stärker verzahnte Zusammenarbeit von Krankenkassen, Rehabilitationsträgern und Beratungseinrichtungen sowie gezielte Lobbyarbeit bei Arbeitgebern runden das Projekt ab.

Natürlich hat auch Corona die Umsetzung von „GeStärkT“ auf die Probe gestellt. Jedoch sind und bleiben die Beteiligten kreativ: Gespräche werden z.T. draußen im Park geführt, statt Präsenzkursen gibt es erste online-Workshops und Netzwerkaustausche erfolgen digital.

Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg fasste seine Eindrücke zusammen: „Die Motivation der Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter hier im Jobcenter ist bemerkenswert. Ich finde es wirklich beeindruckend, mit welchem Engagement Sie die Optimierung der Beratung und Betreuung von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Angriff nehmen. Wir sind gespannt auf erste Erkenntnisse aus Ihrem Projekt für die zukünftige Arbeit der Jobcenter. Dafür weiterhin gutes Gelingen.“

Das Jobcenter bedankte sich ausdrücklich für die Möglichkeit mit zusätzlichen Projektmitteln einen neuen individuellen Ansatz im Interesse unterstützungsbedürftiger Menschen ausprobieren zu können und damit zusätzliche Aufschlüsse für die Weiterentwicklung des Beratungsprozesses im Regelbetrieb zu gewinnen.

PR
Foto: Jobcenter im Landkreis Celle – Bauch/Piela

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