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Initiative LIST zu Atommüllendlagerung: Salzstock Lutterloh ist ungeeignet

  • Celle

LUTTERLOH. Wenn es mit rechten Dingen zugeht, wird der Salzstock Lutterloh nach Auffassung der Initiative „Land in Sicht – Transition“ (LIST) bei der Standortauswahl für das Atommüllendlager keine Rolle spielen. Die Sprecherin der Gruppe, Cornelia Döllermann-Nölting dazu: „Der Salzstock ist erwiesenermaßen ungeeignet.“

Die Initiative bezieht sich dabei auf eine Untersuchung und Bewertung von Salzformationen durch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe aus dem Jahr 1995. Die vom Bundesumweltministerium seinerzeit in Auftrag gegebene Studie mit dem Titel „Endlagerung stark wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen Deutschlands“ kam dabei zu einigen Ausschlusskriterien:
Das sogenannte „Dach“ des Salzstocks Weesen-Lutterloh besitzt eine geringere Sedimentüberdeckung als die in der Studie vorgegebenen mindestens 200 Meter. Der Salzstock wird unter jenen gelistet, die Strukturen mit möglicherweise stark gestörtem oder kompliziertem Innenbau haben. Es sei mit Komplikationen in den Decksedimenten zu rechnen – und zwar hinsichtlich „Rinnen“ und „gestörtem Scheitel“. Zudem lägen die Strukturen zu 100 % in Natur- und Landschaftsschutzgebieten.

In der abschließenden Bewertung kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Weesen-Lutterloh nicht den Vorgaben der Untersuchung entspreche: „Infolge der starken konkurrierenden Oberflächennutzung und des sehr wahrscheinlich komplexen Innenbaues nicht geeignet.“
Für LIST meint Döllermann-Nölting: „Vor diesem Hintergrund wäre es schon merkwürdig, wenn Lutterloh auf der sogenannten weißen Landkarte der Endlagersuche einen Platz bekäme.“ Dem Celler Wahlkreisabgeordneten Otte wirft die Initiative eine Unkenntnis vor: „Wer heute noch ernsthaft behauptet, Gorleben sei in einem niedersächsischen Vergleich u.a. mit Lutterloh ausgesucht worden, hat sich mit dem Thema nicht wirklich befasst. Gorleben war erwiesenermaßen eine rein politische Entscheidung durch die damalige CDU-Landesregierung.“

PR

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