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Wald braucht Pflege – Klimaangepasster Waldumbau im Harsebruch

UNTERLÜß. Im Harsebruch, einem kleinem südwestlich von Müden/Aller gelegenem Wald, finden zurzeit Holzerntearbeiten statt. Vor allem Laubwälder, bestehend aus Esche, Eiche und Hainbuche, dominieren diesen zu den Niedersächsischen Landesforsten gehörenden Revierteil. Große Bereiche sind seit einigen Jahren vom Eschentriebsterben betroffen. Das durch einen Pilz, das Weiße Stengelbecherchen, ausgelöste Eschentriebsterben führt zum Absterben junger und alter Eschen. Selbst große, kürzlich noch vital erscheinende Bäume, fallen dem Pilz zum Opfer, sterben langsam ab und brechen zusammen.

Das Forstamt Unterlüß führt hier bereits seit einigen Jahren Pflege- und Verkehrssicherungsmaßnahmen durch. Arne Sengpiel, Leiter des Forstamtes Unterlüß erklärt: „In diesem Jahr müssen wir die forstlichen Maßnahmen vor allem mit Blick auf die absterbenden Eschen fortsetzen. Unser vorrangiges Ziel ist es, die Verkehrssicherheit für Waldbesucher auf den Wegen und für den Straßenverkehr zu gewährleisten. Aber auch die Begehbarkeit der Flächen müssen wir aus Arbeitsschutzgründen im Blick haben, denn unsere Mitarbeiter dürfen nicht durch zusammenbrechende Bäume bei nachfolgenden Pflanz- und Pflegearbeiten unter den abgestorbenen Eschen zu Schaden kommen. Das noch nicht vom Pilz entwertete Holz soll bestmöglich genutzt und verkauft werden. Eschenholz ist beliebt als Möbelholz, wird aber auch für Werkzeugstiele und Gartengeräte verwendet. Natürlich werden nicht alle abgestorbenen oder absterbenden Bäume geräumt, wir belassen für den Natur- und Artenschutz viel Totholz auf den Flächen“.

Aus Sicherheitsgründen werden die Arbeiten mit einer Spezialmaschine durchgeführt, einem Bagger mit einem am Teleskoparm montierten Fällgreifer, wodurch keine Forstwirte die Fläche betreten müssen, wo sie durch abbrechende Äste oder Kronenteile extrem gefährdet wären. Die Maschine fährt auf einem bodenschonenden Raupenlaufwerk mit breiten Ketten.

„Die Arbeiten werden etwa noch zwei Wochen in Anspruch nehmen. Zum Abschluss werden wir entlang der Kreisstraße 42 zwischen Hünenberg und Päse Verkehrssicherungsmaßnahmen durchführen müssen“, so Florian Roffka, Leiter der zuständigen Revierförsterei Ringelah. „Wir bitten während dieser Zeit um Verständnis für eventuelle Störungen oder Verschmutzung der Waldwege. Zur eigenen Sicherheit sind Wegesperrungen zu beachten und zu den Forstmaschinen ist ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten“.

„Nach Abschluss der Erntearbeiten werden im Harsebruch auf etwa 1,5 Hektar Fläche neue Eichenkulturen angelegt. Gepflanzt werden mehrere tausend Bäume, nach 200 Jahren sind durch stetige Pflege und Regulierung durch einige Förstergenerationen davon nur noch etwa 150 Starkeichen übrig. Vor diesem langfristigen Hintergrund ist es heute besonders wichtig die richtige Baumartenwahl zu treffen, um einen standort- und klimaangepassten Wald zu begründen“, öffnet Arne Sengpiel den Blick in die Zukunft.

PR
Fotos: Niedersächsische Landesforsten

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