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Wie kann ein gerechter Umgang mit ländlichen Wegen umgesetzt werden? Ein Praxisbericht.

NIEDERSACHSEN. Der Niedersächsische Heimatbund setzte von August 2018 bis November 2020 das Projekt Wege in Niedersachen – kurz W i N – um. Die Projektergebnisse sind nun in einer Broschüre zusammengefasst worden. Mit dieser Handreichung regt der NHB an, die Projektidee auf andere Regionen zu übertragen, um einen harmonischen Ausgleich zwischen den vielen An-sprüchen an die Nutzung des ländlichen Wegenetzes zu erzielen. Zukünftig muss es gelingen, die Wirtschaftlichkeit des Wegebaus und der Wegeunterhaltung mit der ökologischen Wegrainpflege und deren positive Effekte für den Naturschutz zusammen zu denken.

Die Publikation ist kostenlos als PDF verfügbar und findet sich unter: https://niedersaechsischer-heimatbund.de/projekte/win-wege-in-niedersachsen/dokumente/

Hintergrund:

Unsere Kulturlandschaft verarmt immer weiter, Fläche wird versiegelt, Landnutzung inten-siviert und das Artensterben schreitet voran. Die Biodiversität und das Landschaftsbild leiden unter der starken Zentralisierung von landwirtschaftlichen Betrieben und dem stetigen Streben nach Effektivitätssteigerung und Wachstum. Daher müssen im Naturschutz neue Wege gegangen werden, um durch eine erfolgreiche Kooperation zwischen den unter-schiedlichen Interessens- und Akteursgruppen und der gegenseitigen Sensibilisierung für das eigene Denken und Handeln für die ländlichen Wege neuartige Verfahren zum Schutz der Natur entwickeln zu können. Dafür steht W i N, das Projekt Wege in Niedersachsen des Nieder-sächsischen Heimatbundes.

An das ländliche Wegenetz, die sogenannten unklassifizierten Wirtschaftswege, werden viele Ansprüche gestellt: Fahrbahn, Bankette und Brücken müssen die schweren Maschinen und Fahrzeuge der Landwirtschaft tragen und gleichzeitig werden die Wege zur Naherholung, zum Radfahren, zum Wandern und zum Reiten genutzt. Die Wegeseitenräume bieten indes Raum für Naturschutz im regionalen Biotopverbund. Beides dient dem Allgemeinwohl und muss für die Zukunft gestärkt werden. Doch kommunale und private Träger sorgen sich um die Kosten der Wegeunterhaltung und die Wegrainpflege. Wie kann zwischen diesen Interessen ein bedarfsgerechter Ausgleich gefunden werden?

In der Modellregion Rehburg-Loccum wurden dafür Lösungsansätze mittels eines integrativen und partizipativen Dialogprozesses unter Einbeziehung der Betroffenen gefunden. Die in der Broschüre zusammengefassten Ergebnisse zeigen, dass die Teilhabe der lokalen Akteure, die transparente Abwägung aller ihrer Bedürfnisse und der direkte Austausch zwischen den Akteursgruppen die Akzeptanz und das Verständnis für Maßnahmen im Wegebau und im Naturschutz erhöhen. Ein Zusammenspiel von Wirtschaftlichkeit und Naturschutz ist möglich. Die psychologische Analyse des Prozesses ermöglicht darüber hinaus weitreichende Erkenntnisse zur Übertragbarkeit des Verfahrens auf andere Regionen.

PR
Titelseite der Broschüre. Quelle: NHB

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