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1000 Stunden und kein Ende – Karl-Heinz Manke leistet engagierten Ruhestand im Museumsdorf Hösseringen

 HÖSSERINGEN. Die ehrenamtliche Arbeit gehörte immer zu seinem Leben, schon in der Kindheit. „Ich bin seit meinem zehnten Lebensjahr bei der Feuerwehr“, erzählt Karl-Heinz Manke. Hinzu kommen fast 30 Jahre Schützenverein und die Kommunalpolitik, um nur einige Arbeitsfelder zu nennen. Nur das Museumsdorf Hösseringen war bislang nicht dabei. Das hat der frischgebackene Ruheständler nun nachgeholt. Wobei – so ganz im Ruhestand ist er ja noch nicht. „Was ist derzeit mache, nennt sich ‚engagierter Ruhestand‘“, erläutert er.

Das heißt, nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und vor Antritt des „richtigen“ Ruhestandes sind innerhalb von drei Jahren 1000 Stunden gemeinnütziger Arbeit zu leisten. „Viele entscheiden sich für die Arbeit in einem Tierheim oder für den sozialen Bereich. Ich habe mich schon immer für das Museumsdorf interessiert und hatte nun die Gelegenheit, dieses zu vertiefen“, so Manke.

Karl-Heinz Manke ist in Reinstorf aufgewachsen und dem Landkreis Uelzen immer treu geblieben. Nach seiner Lehre beim Fernmeldeamt schlug er eine Verwaltungslaufbahn bei der Bundespost ein. Seinem Arbeitsgeber blieb er auch mit dem Wechsel zur Telekom treu und arbeitete seit 2007 für deren Tochtergesellschaft VCS. Als Abteilungsleiter war er zunächst in Uelzen und dann in Braunschweig tätig. Seit dem 1. April ist er im engagierten Ruhestand – und am 1. Mai ging es auch schon los mit dem Dienst im Museumsdorf Hösseringen. Gärten und Außenanlagen, Baumpflege und Rasenflächen, die Betreuung der Tiere und aktuelle Einsätze standen auf der Tagesordnung – so ganz andere Arbeitsfelder, als er es in seinem vorherigen Job gewohnt war. Aber die Arbeit im Museumsdorf ist für Karl-Heinz Manke auch ein bisschen die Rückkehr zu den eigenen Wurzeln, denn Landwirtschaft hat Tradition in seiner Familie. „Mein Großvater war Landwirt und auch ich hatte bis zu meinem 30. Lebensjahr Schweine. Ein wenig Ackerbau kam hinzu“, erzählt er. Da lag es nahe, sich für die Arbeit des regionalen Freilichtmuseums zu interessieren. Erste Berührungspunkte gab es in den 80er Jahren. Damals war Karl-Heinz Manke bei der Landjungend und in diesem Rahmen stets dabei, wenn in Hösseringen etwas zu tun oder zu organisieren war. Seither ist er immer auf dem Laufenden geblieben. Nur eine Veranstaltungsreihe steht noch aus für einen Besuch: „Zum KlangRauschTreffen habe ich es noch nicht geschafft. Das muss ich nachholen“, hat er sich vorgenommen.

Im Arbeitsalltag ist Karl-Heinz Manke nicht wählerisch. „Ich passe mich an und mache, was gerade nötig ist.“ Da kann es auch einmal vorkommen, dass der Transport von Ofenplatten aus Celle oder die Abholung von Strohbündeln angesagt ist. Und manchmal kann man sich bei der Arbeit den einen oder anderen Tipp für den eigenen Alltag holen. „Ich beschäftige mich mit der Aufarbeitung von Textilien. Restaurator Philipp Ramünke konnte mir da gut weiterhelfen, beispielsweise bei der Entfernung von Rostflecken.“ Einen alten Traktor hat er auch zuhause stehen und alte landwirtschaftliche Geräte.

Das Museum zu unterstützen heißt für Karl-Heinz Manke auch, Wertschätzung für die Leistungen der Vorfahren zu vermitteln. „Viele Menschen haben keine Ahnung, wie aufwendig die Lebensmittelherstellung früher war und in welchem Komfort und welcher Sicherheit wir heute leben“, sagt er. Dies betreffe auch die Wohnverhältnisse und die Gesundheit. So toll sei das in der „guten alten Zeit“ eben auch nicht gewesen.

Karl-Heinz Manke wird dem Museumsdorf auch nach Ableistung seiner 1000 Stunden zur Verfügung stehen – und dass nicht nur wegen der Arbeit. „Das Team ist herzlich und der Umgang miteinander ehrlich und offen. Wenn Not am Mann ist, werde ich gerne kommen.“

PR

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