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Das Bunte Haus wird 25 – Selbstverwaltung und Soziokultur in Celle

CELLE. Nun ist es soweit, das Bunte Haus – auf dem Gelände der CD-Kaserne – wird 25 Jahre alt. 25 Jahre lang ist es als soziokulturelles Zentrum in Celle verankert. Durch Konzerte, Partys, politische Initiativen, Kunst, Theater und viele weitere unterschiedlichste Projekte sind über die Jahre viele Menschen im Bunten Haus aktiv geworden oder zu Besuch gekommen.

Nach Besetzungen des ehemaligen Naafi-Gebäudes am Neumarkt in 1993 und 1994 und jahrelanger Forderung nach einem selbstverwalteten Zentrum war es im Januar 1996 schließlich soweit, die Stadt gab Räume auf dem Gelände der ehemaligen CD-Kaserne an der Hannoverschen Straße frei. Das erste Konzert fand am Anfang Februar 1996 statt.
Viele junge Leute füllen seitdem das Bunte Haus mit Leben: Es ging mit Konzerten los und es entstanden verschiedene Initiativen wie eine „Volxküche“, in der Menschen preiswert oder gar umsonst gemeinsam kochen und essen, und eine Fahrradwerkstatt. Natürlich war das Zentrum auch immer ein Ort für unterschiedliche politische Initiativen, die sich in lokal-politische und gesellschaftliche Themen in vielen Bereichen einmischten.
Christian, der seit sechs Jahren dabei ist, sagt: „Über die Jahre hat sich das Bunte Haus selbstverständlich gewandelt. So gibt es zum Beispiel heute Foodsaving und den Umsonst-Laden, um „Überflüssiges“ in Zeiten von Konsumrausch umzuverteilen, und auch weil sich jetzt mehr mit Ökologie beschäftigt wird.“

Neben der Selbstverwaltung basiert das Zentrum auf einer „Freiraum“-Konzeption. „Wir haben einen Bandprobenraum, diverse kleinere Räume für kreative Aktivitäten wie zum Beispiel Siebdruck, vor allem aber auch Räume für die Treffen von Initiativen. Auch die Montagskneipe war bis Corona ein regelmäßiger Termin. Wir bieten Menschen Platz, sich auszuprobieren und zu kommunizieren“, sagt Nina, die sich seit drei Jahren engagiert. Und so ist das Bunte Haus bis heute ein Ort, an dem sich Gruppen aktiv mit Feminismus, Klimapolitik, Ökologie oder internationaler Solidarität auseinandersetzen oder sich gegen Rassismus, Faschismus und Krieg organisieren.
Bei jungen Leuten wird das Bunte Haus von Beginn an geschätzt wegen der Konzerte und Partys, die hier veranstaltet werden. Ein wichtiger Grundsatz dabei ist, dass diese Angebote unkommerziell und damit für die Besucher*innen erschwinglich sind.

All dies findet seit 25 Jahren auf Grundlage von Basisdemokratie statt. Wichtigstes Gremium ist das vor Corona wöchentlich tagende Plenum. So soll ein anderes Miteinander gestaltet werden, das auf Konsensprinzipien und gegenseitiger Rücksichtnahme beruht. Alle, die sich einbringen und Arbeiten im Haus übernehmen – egal ob Büroaufgaben, Putzen, Organisierung von Veranstaltungen oder Reparaturen –, tun das ehrenamtlich. Und alle, die kommen, dürfen mitbestimmen – es geht um gemeinsame Verantwortungsübernahme für das Zentrum und für kulturelles und politisches Leben in Celle. Gerade in Zeiten der Covid-Pandemie wurde diese Bedeutung umso deutlicher bewusst. Nina sagt: „Wir brauchen als Menschen Raum für Begegnung und gegenseitige Unterstützung.“

So lädt das Bunte Haus alle Menschen ein, sich zu beteiligen: „Kommt vorbei, wenn ihr das Zentrum kennenlernen wollt. Für künstlerische, kulturelle oder politische Projekte habt ihr im Bunten Haus die Möglichkeit, Räume zu nutzen. Genau dafür ist es da – aber auch ohne das lebt das Bunte Haus von der Teilnahme unterschiedlichster Menschen mit ihren Ideen und Gedanken.“

Aktuell befindet sich das Zentrum in der Planung verschiedener Veranstaltungen, die im Frühjahr hoffentlich wieder möglich werden, um die kulturell ausgedünnte Lage in Celle so etwas zu beleben. Es wird Konzerte, Workshops und weitere Kulturangebote geben – und das alles, wie immer, möglichst kostengünstig.

PR

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