Freitag, 17. Januar 2025

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FIT-Studierende berichten von ihren Langzeitpraktika

HERMANNSBURG. Bei den Langzeitpraktika der Studierenden der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg im Wintersemester 2020/21 bildeten diakonisches Handeln sowie verschiedene Facetten von Mission und Seelsorge die Schwerpunkte.

Es ist mittlerweile schon gute Tradition an der Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg (FIT), dass Studierende, die ihr 12-wöchiges Praktikum in einer Einrichtung ihrer Wahl absolviert haben, hiervon in einer öffentlichen und auch prüfungsrelevanten Präsentation berichten. Neu in diesem Jahr war, dass die von Prof. Dr. Erna Zonne-Gätjens geplante und von Prof. Dr. Gabriele Beckmann moderierte Präsentation coronabedingt nicht auf dem FIT-Campus, sondern online stattgefunden hat. Dies hatte den positiven Effekt, dass zu dieser Veranstaltung mit über 40 Gästen – darunter 9 Mentorinnen und Mentoren aus den jeweiligen Praktikumsinstitutionen und 11 Alumni – eine erfreulich hohe Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern begrüßt werden konnte. Zwei Gäste waren sogar aus Nord- bzw. Südamerika zugeschaltet.

Sie alle konnten spannende Berichte von insgesamt acht Studierenden verfolgen, die sich schwerpunktmäßig für ein Praktikum in dem Bereich „Eingliederungshilfe“, „Frühkindliche Erziehung“, „Arbeit mit Migranten und Migrantinnen“ oder für verschiedene Facetten von „Mission und Seelsorge“ entschieden hatten. Sieben Studierende haben ihr Praktikum in Deutschland absolviert. Ein Studierender war in Peru tätig.

Wegen des in dieser Einrichtung umgesetzten pädagogischen und bilingualen Konzepts hat Joyce Akpama als Praktikumsstelle die KiTa der Fröbel Bildung und Erziehung gGmbH in Braunschweig ausgewählt und sich in die Betreuung von Kindern eingebracht. Mit Blick auf ihr Studium mit dem Schwerpunkt Inter-kulturelle Theologie hat sie das Praktikum dazu genutzt, den Kindern interkulturelle Aspekte der Begrüßung, des Essens und der Kleidung zu vermitteln und sie bei der zweisprachigen Erziehung (Englisch-Deutsch) zu unterstützen.

Ernest Anudu hat für sein Praktikum die Alsterdorf Assistenz Ost gGmbH Hamburg gewählt, die dem Diakonischen Werk Hamburg angeschlossen ist und mit einem multikulturell zusammengesetzten Team Menschen mit Assistenzbedarf und Anspruch auf Eingliederungshilfe individuelle Wohn-, Betreuungs-, und Assistenzangebote macht. Neben der Ausführung praxisbezogener Tätigkeiten mit pflegerischen, begleitenden und freizeitgestaltenden Akzenten hat er sich in seinem Praktikum auch mit der Frage der christlichen Identität im Arbeitsalltag der Einrichtung auseinandergesetzt.

Pascal Rominger war in der freikirchlichen Gemeinde der Heilsarmee in Bremen tätig, die – getreu ihrem Motto „Suppe, Seife und Seelenheil“ – ihren Auftrag in der Linderung menschlicher Not ohne Ansehen der Person sowie in der Verkündung des Evangeliums von Jesus Christus sieht. Hier hat er in der Öffentlichkeitsarbeit, aber vor allem im gemeindepädagogischen Bereich sowie bei Gottesdiensten mitgewirkt und als Streetworker Obdachlose sowie Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt.

Ebenfalls in einer Gemeinde, und zwar in der internationalen SoliDeo Gemeinde der Eastern Mennonites Missions in Halle-Saale, war Crystal Chan Hiu Ching aktiv. Dort hat sie sich der spirituellen Begleitung von konvertierten Geflüchteten gewidmet und Zusammenkünften wie Hauskreise organisiert, mit dem Ziel, ihnen die Aufnahme in die Gemeinschaft der Gemeinde zu erleichtern. Zu ihren Aufgaben gehörte auch die Arbeit mit jugendlichen Geflüchteten.

Im Praktikum von Christine S. Nakijjo bei der Seemannsmission in Bremerhaven wurden Mission und Seelsorge anders interpretiert und unverkennbar ökumenisch sowie offen für Anhänger anderer Religionen gestaltet. Im Zentrum des Engagements steht das Wohl der Seeleute.  Zu den Aufgaben der Praktikantin gehörte es, den Seeleuten bei alltäglichen Erledigungen wie Geldwechsel, Geldtransfers und Einkäufen behilflich zu sein. Auf Wunsch und bei Bedarf werden den Seeleuten neben Freizeitaktivitäten auch seelsorgerische und beratende Unterstützung angeboten. So gehörte zu den Aufgaben von Frau Nakijjo die Mitwirkung bei Gebeten und Predigten per Video.

In seinem Praktikum im Ev.-luth. Missionswerk in Leipzig hat sich Simon N. Parisius mit dem Thema Mission aus historischer Perspektive beschäftigt. Unter dem Titel „glaubwürdig? Mission postkolonial“ setzt sich das Leipziger Missions-werk mit der eigenen historischen Rolle und den Verwicklungen im Kolonialismus auseinander. Hierzu hat Herr Parisius Recherchearbeit im Archiv geleistet. Außer-dem hat er das Team des LMW bei der Vorbereitung und Durchführung von (ZOOM) Veranstaltungen z.B. mit den Partnerkirchen sowie bei der Beteiligung an der Aktion „Churches for Future“ unterstützt.

Joanita Nakidoido hat ihr Praktikum beim Intercultural Migrant Integration Center e.V. (IMIC) in Hamburg absolviert, einem Verein, der Geflüchteten Hilfe in behördlichen sowie rechtlichen Angelegenheiten bietet oder vermittelt und ihnen in politischen oder gesellschaftlichen Gremien in Hamburg eine Stimme gibt. Hier hat sie Einblicke in die tägliche Arbeit des Vereins sowohl in Bezug auf die Beratungstätigkeit als auch beim Networking und der Gremienarbeit gewonnen.

David Romero Mazzini hat sich für ein Praktikum bei der Ev.-lutherischen Kirche Peru in Lima entschieden. Hier wollte er in Abstimmung mit der leitenden Pastorin der lutherischen Kirche in Peru ein Konzept zur Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Kirche entwickeln und die Nutzbarmachung sozialer Netzwerke für die lutherische Kirche in Peru vorantreiben. Aus coronabedingten Gründen konnte er dieses Projekt nicht zu Ende führen. Stattdessen hat er bei einer weiteren NPO im Bereich Erwachsenenbildung interreligiöses Informationsmaterial entworfen.

Und was hat das Langzeitpraktikum den Studierenden gebracht? Einige sind in ihren bisherigen Berufsplänen bestätigt worden. Simon hat z.B. erkannt, dasser auch im MA-Studium nah am Thema „Entwicklung – Mission – globales Christen-tum“ bleiben möchte. Bei anderen sind ganz neue Interessen geweckt worden. So hat Joyce erfahren, dass neben der Vermittlung interkultureller Kompetenzen bei Kindern auch das Beobachten von entwicklungspsychologischen Prozessen in der frühen Kindheit “ihr Ding“ ist. Ernest hat wichtige Erkenntnisse für das Thema seiner Bachelor-Arbeit gewonnen und möchte sich darin mit dem Thema „Selbstfürsorge und Burnout-Prävention in Pflegeberufen“ befassen. Pascal hat für sich die Gemeindepädagogik entdeckt.  Und alle Studierenden haben wichtige berufspraktische Erfahrungen wie z.B. die verantwortliche Erledigung von übertragenen Aufgaben oder die zielorientierte Zusammenarbeit in einem Team gesammelt.

„Dafür, dass die Mentorinnen sowie Mentoren ihre Einrichtungen für die Studierenden der FIT geöffnet und ihnen Gelegenheit gegeben haben, durch das Praktikum diese wichtigen Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln, gebührt ihnen unser großer Dank“, sagte Dorothea Müller, an der FIT zuständig für Öffentlichkeitsarbeit.

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