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„Wir haben gezeigt, dass wir es könnten“ – Stadt Celle bringt sich als Modellkommune ins Spiel

  • Celle

CELLE. Dass man die Dinge notfalls auch im Alleingang pragmatisch angehen kann, hat man im Neuen Rathaus seit Beginn der Corona-Krise bereits mehrfach gezeigt: ob Infohotline für Senioren, Jugendliche oder Unternehmer, den Aufbau der Shoppingplattformen #kaufregional und Celles Schaufenster, die flexible Handhabung von Gebühren, Schaffung einer weihnachtlichen Atmosphäre, die Anschaffung von FFP2-Kindermasken für Schüler, Erzieher und Lehrer, die Impf-/Wartelisten-Hotline für Impfberechtigte oder jüngst die COVID19-Teststation zu Markttagen in der Innenstadt gemeinsam mit den Maltesern – die Stadtverwaltung handelt.

Gleichzeitig begleitet Celles Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge die Corona-Politik von Landes- und Bundesregierung seit Monaten konstruktiv-kritisch. So forderte er mehrfach den Rücktritt der ehemaligen niedersächsischen Sozialministerin Carola Reimann aufgrund gravierender Fehler im Krisenmanagement und war Anfang des Monats einer von insgesamt 17 niedersächsischen Oberbürgermeistern, die forderten unter dem Motto „impfen, testen, öffnen“ zu verlässlichen, alltagstauglichen Lösungen und einer Öffnungsperspektive, die sich nicht nur an Inzidenzwerten orientiert, zu kommen. „Es freut mich insofern sehr, dass mittlerweile zunehmend weitere politische Funktions- und Entscheidungsträger nunmehr endlich darüber nachzudenken, wie wir ein Leben mit Corona im Alltag pragmatisch und sicher realisieren können, statt sich hinter Bürokratie und Kennzahlen zu verstecken, die nicht die Lebensrealität der Menschen berücksichtigen“, sagt Nigge. „Solange unsere medizinischen Kapazitäten in der Lage sind, mit den Folgen der Pandemie fertig zu werden, müssen wir nach einem Jahr Lockdown mit teilweise dramatischen Nebenwirkungen einen anderen Umgang mit der Bekämpfung der Pandemie finden.“ Die Hoffnung, das Virus werde durch Lockdown und Impfungen möglichst schnell wieder verschwinden, habe sich leider nicht erfüllt, so Nigge. „Aber wir können die Menschen auch nicht über Jahre sozial und kulturell isolieren, das ist keine Perspektive, für niemanden.“

Ein Blick beispielsweise nach Tübingen, wo derzeit ein Modellversuch mit dem Land Baden-Württemberg durchgeführt wird, zeige, wie es auch gehen könnte. „Bürger mit negativer Corona-Testung erhalten dort ein 24 Stunden gültiges Tagesticket für die Innenstadt zum Besuch von Restaurants, Kinos, Theater oder Museen, unter Einhaltung entsprechender Hygienevorschriften. Dies kann ich mir auch für Celle sehr gut vorstellen“. Celle habe aufgrund seiner Größe, im Hinblick auf die bereits gewonnenen Erkenntnisse im Bereich Testungen, eine hochmotivierte und gut vernetzte Händler- und Gastronomen-Szene und durch die vom Kreistag kürzlich beschlossene Einführung der digitalen Kontaktnachverfolgung mit der Luca-App hervorragende Voraussetzungen. „Ich habe daher dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann vorgeschlagen, die Eignung Celles für ein solches Modellprojekt kurzfristig zu prüfen. Ein Ticketsystem, das an ein negatives Testergebnis gekoppelt ist, würde unabhängig von Inzidenzwerten mehr Freiheiten in einem künstlich geschaffenen, vergleichsweise sicheren Raum schaffen. Ich glaube wir müssen über Angebote dieser Art jetzt verstärkt nachdenken. Politik kann nicht von den Bürgern verlangen, über Jahre nur zu funktionieren. Eine sichere, kontrollierte und nachvollziehbare Öffnungsperspektive ist allemal besser, als die komplette Verlagerung sozialer Aktivitäten und Kontakte in den privaten Raum, die seit Monaten maßgeblich zum diffusen Infektionsgeschehen beitragen“, ist sich Celles Oberbürgermeister sicher.

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