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„Kreuzweg für die Schöpfung“ von Gorleben nach Garzweiler kommt nach Celle

  • Celle

CELLE. Der „Kreuzweg für die Schöpfung“ von Gorleben nach Garzweiler kommt am Donnerstag nach Celle. Die Pilger tragen ein Kreuz, das vom Gorlebener Gebet gestiftet wurde, über 470 km zu Fuß ins Rheinische Braunkohlerevier. Unterstützt wird der Kreuzweg von christlichen Gruppen und Institutionen, aber auch von vielen Initiativen der Klima- und Umweltbewegung, wie z.B. der Klimaallianz oder den „Students for future“.

Er ist offen für alle, auch ohne Anmeldung, die Lust haben, ein Stück des Weges mitzulaufen – ob eine Stunde, einen Tag, eine Woche. Nähere Informationen gibt es auf www.kreuzweg-gorleben-garzweiler.de Die Etappe von Bad Bodenteich nach Eschede gehört mit 37 km zu den längsten des Weges. Dazu teilt sich die Gruppe in zwei Teams, die sich abwechseln. „Der Weg ist ausgesprochen schön, viel Wald, gute Wege“, so Jonas, in der Gruppe „der Kreuzträger“ genannt. „Und die Menschen am Weg nehmen unsere Botschaft äußerst freundlich und zustimmend auf.“

Zu Beginn dieser schwierigen Etappe in Bad Bodenteich hielt Pastor Lars Neumann eine kurze Andacht mit Pilgersegen in der St. Petri-Kirche. „Die Pilgerinnen und Pilger haben spontane Fürbitten gesprochen und Kerzen angezündet – es war sehr bewegend“, sagte uns Bina aus Wedel. „Die Stimmung ist gut, das Wetter auch!“

In Celle werden die Pilger ökumenisch empfangen: Die evangelische Gemeinde stellt Räume im Gemeindezentrum Altenhagen zur Verfügung, das anschließende gemeinsame Abendessen kommt von der katholischen Gemeinde St. Ludwig. Zum Essen und anschließendem Austausch sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Eine Zeitzeugin wird vom „Vorbild“ dieses Kreuzwegs berichten, denn schon 1988 trugen Umweltaktivisten ein Kreuz von Wackserdorf in Bayern, dem Standort einer geplanten Wiederaufbereitungsanlage, nach Gorleben, dem neuen Brennpunkt der

Anti-Atomproteste.

In diese Tradition stellt sich der heutige Kreuzweg: Er will auf den inneren Zusammenhang der verschiedenen Konflikte hinweisen, die Verbindung zwischen den verschiedenen Gruppen stärken – ob es sich um kirchliche Gruppen oder Klimaaktivist*innen handelt. Daher führt der Weg vorbei an Brennpunkten der Zerstörung von Schöpfung: Am AKW Grohnde, den Fleischfabriken von Tönnies, den neuen Gaskraftwerken in Datteln und Herne. Aber auch die wirtschaftlich und

politisch Verantwortlichen werden besucht: die RWE-Zentrale in Essen, die mit den Tagebauen Garzweiler und Hambach die größte CO2-Schleuder Europas betreibt, oder die Staatskanzlei in Düsseldorf.

„Unser gemeinsames Ziel ist Klimagerechtigkeit – egal ob es gegen Braun- oder Blutkohle, Gas oder Atom geht“, meint die Theologin Cornelia Senne. „Klimagerechtigkeit – in christlicher Sprache meint das Bewahren der Schöpfung und ein gutes Leben für alle in Fülle.“

Am Freitag geht es weiter nach Burgdorf – mit ca. 22 km eine moderate Strecke, die Gruppe wird dort im Pfadfinderheim Sorgensen unterkommen. Und am Samstag geht es nach Hannover, wo die Pilgergruppe um 17 Uhr von Landesbischof Meister empfangen wird. Vielleicht eine Alternative zum üblichen Wochenend-Programm? Noch einmal Cornelia Senne: „Jeder und jede ist willkommen, ob alt oder jung, ob religiös orientiert oder „beinharter Atheist“ – kommt mit, gehen wir ein Stück des Weges gemeinsam!“

PR
Fotos: Kina Becker

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