Dienstag, 29. April 2025

✔ unabhängig ✔ überparteilich ❤ kostenfrei

Anzeige

Anzeige

Schließung des Standortes Celle des Galerie Karstadt Kaufhof Konzerns – Stellungnahmen aus der Kommunalpolitik

Große Wellen schlug die Ankündigung des Karstadt Kaufhof Konzerns 52 Filialen deutschlandweit zu schließen. Nach großer Verunsicherung bereits bei vorherigen Konsolidierungsmaßnahmen des Konzerns hat es nun auch die Celler Filiale erwischt. Dazu liegen uns Stellungnahmen aus der Celler Kommunalpolitik vor:

Stellungnahme des CDU-Fraktionsvorsitzenden Alexander Wille im Celler Stadtrat: 

„Die Entscheidung des Galerie Karstadt Kaufhof Konzerns zur Schließung des Standortes Celle ist eine schlechte Entscheidung für unsere Stadt. Ich denke dabei vor allem auch an die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in wenigen Wochen ihre Arbeitsplätze verlieren werden und in den letzten Jahren bereits etliche schwere Einschnitte ertragen haben. 

Unsere Stadtverwaltung beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit der Entwicklung eines Konzeptes zur Nachnutzung der Immobilie, da die jetzt eingetretene Situation bereits seit langer Zeit immer wieder zu befürchten war. 

Der Standort Celle steht allerdings nicht im Besitz des Galerie Karstadt Kaufhof Konzerns, sondern ist Eigentum eines Immobilienfonds. Wir müssen hier nun unverzüglich das Gespräch mit dem Eigentümer suchen und ohne Denkverbote die besten Optionen zur Nachnutzung entwickeln. 

Keinesfalls darf sich mit dieser Immobilie im Herzen unserer Stadt eine destruktive Entwicklung wie beispielsweise mit dem Ihme Zentrum in Hannover wiederholen.“

Stellungnahme von Jörg Rodenwaldt für die Gruppe „Linke / Zukunft Celle” im Celler Stadtrat :

„Mal wieder müssen die Beschäftigten für Managementfehler büßen. Hoffentlich können sie über die Transfergesellschaft gleichwertige Jobs finden. Auch für die Celler Altstadt ist es eine schlechte Nachricht. Es will gut überlegt sein, ob es anderen Nutungsmöglichkeiten für das Gebäude gibt. In anderen Städte gab es nach Schließungen durchaus interessante Umnutzungen. Der Oberbürgermeister sollte sich umgehend an die Eigentümer der Immobilien wenden, um etwas über deren Absichten mit den leerstehenden Warenhäusern zu erfahren.“

Stellungnahme von Johanna Thomsen und Stephan Ohl (Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen im Rat der Stadt Celle): 

„Für die Mitarbeitenden braucht es schnell eine gute Lösung. Ihre Sorgen und Nöte müssen jetzt an erster Stelle stehen. 

Wie es dann weitergehen kann? Hier stecken erst einmal Eigentumsverhältnisse den Rahmen ab, wenn es um eine mögliche Nachnutzung geht. Der Oberbürgermeister und die Verwaltung sind hier gefordert, mit dem Eigentümer „Demire AG“ in Kontakt zu treten, um dessen Zukunftspläne auszuloten. Sollten wir als Stadtpolitik und Stadtgesellschaft in die Lage versetzt werden, eine Nachnutzung zu durchdenken, ob etwa ein Zwischenerwerb förderfähig ist o.Ä., sollte uns bewusst sein, dass Karstadt Sinnbild für eine Innenstadt-Entwicklung ist, die nicht aufzuhalten ist. Die Bedeutung des Einkaufens schwindet. Man kann sich nicht über die Nachnutzung von Karstadt Gedanken machen, ohne sich auch über andere große Einzelhandelshäuser, die vielleicht in eins, zwei Jahren leer stehen, Gedanken zu machen. 

Im Zuge dessen sollte unbedingt thematisiert werden, wie wir unsere Innenstadt im Jahr 2030 sehen, wo wir mit Blick auf die Innenstadt-Entwicklung hinwollen oder müssen? Das Schlosstheater hat jüngst viele Ideen für Karstadt in „Wunschfunk“ von Bürger*innen aufgenommen. Visionen gibt es genug. Ob diese realisierbar sind, gilt es zu prüfen.“

Stellungnahme des FDP-Fraktionsvorsitzenden Joachim Falkenhagen im Celler Stadtrat:

„Die Zeit ist über die Warenhausidee hinweggegangen. Das Angebots- und das Käuferverhalten haben sich stark geändert. Wir wissen das seit Langem, jetzt hat diese Entwicklung deutlich sichtbare Zeichen auch in unserer Stadt hinterlassen. Dennoch sind wir betroffen und unsere Gedanken sind bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir hoffen sehr, dass sie bald eine neue Beschäftigung finden.

Es ist jetzt Aufgabe des Eigentümers, für die Liegenschaft eine attraktive neue Nutzung zu finden. Es ist auch sein Interesse, dass die Anziehungskraft der Altstadt mit neuen Ideen  und attraktiven Aufenthaltsangeboten gestärkt wird. Die Stadt wird die Entwicklung ganz sicher positiv begleiten.“

Stellungnahme des SPD-Fraktionsvorsitzenden Patrick Brammer im Celler Stadtrat:

„Wir möchten an dieser Stelle der gesamten Belegschaft unsere Solidarität aussprechen. Wir hoffen, dass für die vielen Mitarbeitenden eine pragmatische Lösung in ihrem Sinne gefunden wird bzw. dass alle möglichst bald eine neue Einstellung finden.

Leider war das Ende von Karstadt hier in Celle bereits seit langer Zeit absehbar, sodass wir davon ausgehen, dass die Celler Fachverwaltung Ihre Hausaufgaben gemacht hat und sich für einen solchen Fall mit einem Notfallplan vorbereitet hat.“

Stellungnahme des Ortsbürgermeisters Altstadt/Blumlage Christoph Engelen

„Wir brauchen dringend einen Plan wie das Karstadt-Areal weiter genutzt werden kann, denn wenn ein großes Warenhaus erst einmal leer steht, ist es häufig schwer, eine Nachnutzung zu finden. Einen Abriss halte ich aus ökologischen Gründen für die schlechteste Option.

Für mich als Ortsbürgermeister ist deshalb für eine mögliche Nachnutzung Kreativität gefragt. Die einzelnen Etagen des Gebäudes müssen zukünftig sinnvoll genutzt werden. Die richtige Mischung von Angeboten ist gefragt. Möglichkeiten gibt es sicher viele: Büros, Restaurants oder Bars mit Eventcharakter, Sportangebote gemischt mit Einzelhandel könnten hier das große Gebäude weiter mit Leben füllen. 

Vielleicht wären ein oder zwei Etagen auch geeignet für eine Seniorentagesstätte oder einer Mehrgenerationen-WG.“ 

Ob sich das Gebäude auch für einen Umbau zu generellen Wohnraum eignet, sollte sicher auch hinterfragt werden. Eine Jugendherberge mitten in der Innenstadt hätte auch einen besonderen Charme. Natürlich würde eine solche Umgestaltung zu hohen Investitionskosten führen. 

Kurzfristig könnte ich mir auch eine spontane Nutzung vorstellen. Zum Beispiel begleitend zum Weihnachtsmarkt einen indoor Kunsthandwerkermarkt oder ähnliches.“

PR
Foto: mwitt1337 / Pixabay

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.

WhatsApp-Kanal Immer bestens informiert! Erhalten Sie die neuesten Nachrichten und Updates jetzt auch direkt auf Ihr Smartphone. Folgen Sie unserem WhatsApp-Kanal und bleiben Sie schnell und unkompliziert auf dem Laufenden. Hier klicken und abonnieren!



Anzeige